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Grossbrand in Diepoldsau: Flammen-Inferno wegen brennendem Auto

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Als die Feuerwehr am Unglücksort eintraf, stand die ehemalige Schreinerei bereits in Vollbrand.

DIEPOLDSAU (SG) - In Diepoldsau im St. Galler Rheintal ist am Mittwochabend eine ehemaligen Schreinerei und Zimmerei mit Wohnung bei einem Brand vollständig zerstört worden. Das Feuer dürfte durch Arbeiten an einem Auto verursacht worden sein.

Grosseinsatz für die Feuerwehr im St. Galler Rheintal: In Diepoldsau fing heute Abend eine ehemalige Schreinerei Feuer. Das Gebäude brannte bereits lichterloh, als die Einsatzkräfte am Unglücksort eintrafen. 

Laut der Kantonspolizei St. Gallen war der Brand in einem Teil des Gebäudes ausgebrochen, in dem Autos abgestellt waren. «Zwei Männer (25) und (42) haben an einem Auto herumgebastelt, als dieses in Brand geriet», sagt Sprecher Gian Andrea Rezzoli zu BLICK. Einer Männer schlug kurz nach 19 Uhr Alarm.

Doch da war es bereits zu spät: Das Feuer breitete sich rasch aus, Flammen griffen auf das Gebäude sowie ein benachbartes Wohnhaus über. «Es entstand ein riesiger Sachschaden», sagt Rezzoli. Die Löscharbeiten gestalteten sich aufwändig, da das Feuer immer wieder neue Nahrung fand und erneut aufflammte.

Das Gebäude, bestehend aus zwei zusammenhängenden Hallen sowie einer Wohnung, konnte nicht mehr gerettet werden und wurde vollständig zerstört. Gegen 23.30 Uhr war der Brand unter Kontrolle.
 

Menschen kamen dabei ohne schwerere Schäden davon. Der 25-jährige Mann verletzte sich, laut Angaben der Kantonspolizei, leicht an der Hand. Ansonsten seien die beiden mit dem Schrecken davongekommen.

Die Kantonspolizei St. Gallen hat die Ermittlungen zur vollständigen Klärung des Sachverhalts aufgenommen. Die Räumlichkeiten waren an verschiedene Mieter vermietet. Neben Autos hätten sich auch andere Gegenstände darin befunden. Bisher konnte die Halle noch nicht betreten werden. Die Bewohner der Wohnung über der Halle seien wohlauf, sagte ein Polizeisprecher. Nach einer ersten Schätzung beläuft sich der Sachschaden auf mehr als eine Million Franken. (lha/SDA)


Drift-Fahrten im Mittelland: Drehte hier der gleiche Rowdy am Rad?

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Gemäss Angaben der Kapo beläuft sich der Sachschaden auf mehrere tausend Franken.

WALTERSWIL (SO) - Schon wieder hat ein Auto-Rowdy einen Landschaden hinterlassen. Nach einem Feld im Kanton Aargau musste jetzt eine Wiese bei Olten dran glauben.

Das Bild der Kantonspolizei Solothurn zeigt das ganze Ausmass der Zerstörung: Durch die Wiese beim Gebiet Gulachen in Walterswil SO ziehen sich tiefe Furchen.

Gemäss Angaben der Kapo beläuft sich der Sachschaden auf mehrere tausend Franken.

Wann genau der Auto-Rowdy seine Runden drehte, ist unklar. Die Polizei geht jedoch davon aus, dass der Lenker seine Drift-Fahrt irgendwann zwischen dem 14. und 21. Januar absolviert haben muss.

Bereits in Schupfart im aargauischen Fricktal hatte ein unbekannter Fahrzeuglenker in der vergangenen Woche mit einer wilden Fahrt auf einem schneebedeckten Feld gewütet. Mit den kreisförmigen Schleuderspuren wurden rund zwanzig Aren Kulturland beschädigt. Die beiden Wiesen liegen nur vierzig Autominuten voneinander entfernt.

In beiden Fällen geht die Polizei davon aus, dass der Täter mir einem geländefähigen Fahrzeug unterwegs war. Handelt es sich etwa um den gleichen Rowdy?

«Möglich ist es. Definitiv lässt sich das aber erst sagen, wenn wir ihn erwischt haben» sagt Thomas Kummer, Mediensprecher der Kapo Solothurn. (SDA/vsc)

Jetzt hat er den Tessiner Staatsanwalt am Hals: Polizist verherrlicht Nazis

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Macker-Gehabe auf Facebook: Kapo-Polizist Edy I.

Wachtmeister Edy I. * (53) verherrlicht auf Facebook die Massenmörder Adolf Hitler und Benito Mussolini. Flüchtlingen erklärt er öffentlich den Krieg. Trotz dieses Nazi-Skandals wurde der Polizist noch nicht vom Dienst suspendiert.

Ein Nazi-Skandal erschüttert die Tessiner Kantonspolizei. Wachtmeister Edy I. * (53) hetzt auf Facebook gegen Ausländer und verherrlicht die Massenmörder Adolf Hitler und Benito Mussolini.

Am liebsten postet er Fotos der Diktatoren und stellt Hakenkreuze und Aufmärsche aus dem Dritten Reich dazu. Edy I. erklärt Flüchtlingen öffentlich den Krieg und posiert martialisch mit kahl rasiertem Schädel, Muskelbergen, Tattoos und grimmigem Blick.

Die Hassparolen des Nazi-Fans in Schweizer Polizeiuniform entdeckte die Online-Gruppe gas.social.ch und machte sie gestern publik – am Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus.

Edy I. arbeitet seit 2008 bei der Tessiner Polizei. Auf Facebook schreibt er: «Ich stehe auf der Seite der Extremisten, die ihr Land vor den Invasoren verteidigen.» Und weiter: Gott habe nicht ohne guten Grund verschiedene Rassen geschaffen. «Gelbe mit Gelben. Schwarze mit Schwarzen. Muslime mit Muslimen», fordert er. Für ihn steht fest: «Mit gewissen Ethnien gibt es keine Multikultur und Integration. Wir sind im Krieg.»

Der Hüter des Gesetzes fordert Massenabschiebungen, bezeichnet sie als «das grosse Reinemachen», denn für «die Schweine» gebe es nur eine Lösung. Ungeniert ruft Edy I. zur Gewalt auf: «Es gibt nur eine Pflicht: Erneut zu den Waffen greifen! Kämpfen bis zum Ende!»

Das Gefasel könnte den Polizisten teuer zu stehen kommen. Sein Chef, Polizeikommandant Matteo Cocchi, verurteilt die Äusserungen und kündigte ein Disziplinarverfahren an. Und Generalstaatsanwalt John Noseda eröffnete derweil ein Strafverfahren wegen Anstiftung zur Rassendiskriminierung.

Auch das kantonale Justizdepartement ist peinlich berührt. «Dieser Fall tut weh», sagt der ehemalige SVP-Bundesratskandidat und Staatsrat Norman Gobbi (38). «Der Beamte hat seine Pflichten, sich auch ausserhalb des Jobs und im Netz korrekt zu verhalten, verletzt. Es ist ein Einzelfall, aber er wirft einen Schatten auf das ganze Polizeikorps.»

Dennoch: Edy I. wurde noch nicht vom Dienst suspendiert.

*Name der Redaktion bekannt

Nach Prügel-Vorwürfen: Hitlergruss im Asylzentrum Kreuzlingen?

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Im Empfangzentrum Kreuzlingen sollen missliche Zustände herrschen. Von prügelnden Securitas ist die Rede. Sogar den Hiltergruss soll eine gemacht haben.

Werden im Asylzentrum Kreuzlingen TG Flüchtlinge misshandelt? Bereits 2011 erhob Amnesty International Vorwürfe gegen dortige Securitas-Mitarbeiter. Von Tritten, Schlägen und Beleidigungen war die Rede. Nach der umstrittenen Undercover-Reportage eines deutschen Journalisten, welche die «Sonntags Zeitung» am 16. Januar veröffentlichte, war auch die «WOZ» vor Ort und nahm einen Augenschein.

Eine anonyme Mitarbeiterin sagt da beispielsweise: «Seit Jahren kursieren unter uns Mitarbeitern Gerüchte, dass das Sicherheitspersonal Leute schlägt.» Tatsächlich gesehen habe es jedoch niemand.

Trotzdem: Offenbar gab es im Dezember zwischen den Mitarbeitern der Asyl-Organisation Zürich (AOZ) und dem Pflegepersonal eine Aussprache, in der es um diverse dokumentierte Fälle verletzter Aylbewerber ging. Der letzte Fall geschah erst im Dezember: «Damals hat ein Securitas einem Asylbewerber mehrmals das Knie in den Bauch gerammt. Wobei man bei derartigen Aussagen vorsichtig sein muss: Von wem ging die Gewalt letztlich aus? Bei der Aufarbeitung steht Aussage gegen Aussage.»

Dass es im Asylzentrum regelmässig zu Zusammenstössen zwischen der Securitas und den Flüchtlingen kommt lässt auch diese Aussage vermuten: «Einmal sah ich eine Securitas-Mitarbeiterin, wie sie den Hitlergruss machte.» Manchmal würden bei den Mitarbeitern die Sicherungen durchbrennen.

Ein Grund dafür sei die massive Belastung, so ein Mitarbeiter: «In den letzten zwölf Monaten kamen so viele Flüchtlinge in die Schweiz wie seit zwanzig Jahren nicht mehr, und ein erheblicher Teil davon kommt über Kreuzlingen ins Land.» Es könne vorkommen, dass an einem Wochenende drei Asylzentrum-Mitarbeiter und zehn Securitas-Mitarbeiter 400 Asylbewerber betreuen würden: «Man rennt nur noch. Es ist ja durchaus so, dass gewisse Asylbewerber sehr schwierig sind oder zum Teil auch aggressiv. Du stehst den ganzen Tag unter Stress, und du versteht sie nicht und sie verstehen dich nicht, und plötzlich flippt einer aus und schubst dich. Der Job ist alles andere als einfach.»

Stimmen diese Vorwürfe? Die Securitas selbst will sich gegenüber der «WOZ» wegen dem «laufenden Verfahren» nicht dazu äussern. Martin Reichlin, Sprecher des Staatssekretariat für Migration, sagte nach Erscheinen der «Sonntags Zeitung»-Reportage, dass die Vorwürfe von einer externen Stelle untersucht würden.

Sicher ist, dass laut einer internen Mail des AOZ, welche «WOZ» vorliegt, «sich die Klagen über Fehlverhalten von Mitarbeitenden der Securitas gehäuft» hätten.

Ob sich die Stimmung im Empfangszentrum Kreuzlingen bald ändern wird? Das steht in den Sternen. (any)

Mit 84 km/h durch die 30er-Zone: Neulenker rast durch Burgdorf BE

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Gestern stoppte die Aargauer Polizei ein Zürcher Raser. (Symbolbild)

BURGDORF - BE - Billett weg, Auto los und ein Gerichtsverfahren steht an. Ein 18-Jähriger hatte in Burgdorf seinen Bleifuss nicht unter Kontrolle. Jetzt ist Schluss mit Rasen.

Mit 84 km/h ist ein Junglenker in Burgdorf BE durch die 30er-Zone gerast. Dann hats geblitzt.

Die Kantonspolizei Bern hat den 18-Jährigen ermittelt. Seine Raserfahrt über die Technikumstrasse am 14. Januar kostet ihn nicht nur das Billett – er muss sich auch vor der Justiz verantworten. Ans Gericht gehts mit dem ÖV. Sein Auto ist der Raser los. (mad)

Industriegeschichte: Ein 1200 Jahre altes Archiv des Seegrundes

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Forschende der Eawag bei der Entnahme eines Sedimentbohrkerns aus dem Lac de Joux.

DÜBENDORF - ZH - Forschende der Eawag haben anhand von Sedimentbohrkernen aus dem Lac de Joux die bewegte Geschichte des Vallée de Joux nachgezeichnet. Dieses Sedimentarchiv reicht 1200 Jahre in die Vergangenheit.

Heute ist das Vallée de Joux im Waadtländer Jura vor allem für seine Uhrenindustrie bekannt. Im Verlauf der Jahrhunderte prägten jedoch zunächst Landwirtschaft, dann Holzkohleproduktion, Eisenabbau sowie Glas- und Edelsteinindustrie das Tal.

Forschende um Nathalie Dubois von der Wasserforschungsanstalt Eawag haben nun nachgezeichnet, welche Spuren die menschliche Besiedlung und wirtschaftliche Entwicklung der Region in den Sedimentschichten des Lac de Joux hinterlassen haben. Von den Ergebnissen berichtete die Eawag am Donnerstag in einer Mitteilung.

Auch wenn die Geschichte der Region durch historische Quellen gut dokumentiert ist, sind Ablagerungen in Seen wertvolle Geschichtsarchive. Die Sedimentbohrkerne, die Dubois und ihre Kollegen untersucht haben, umfassen Ablagerungen der letzten 1200 Jahre.

«Bis zum 13. Jahrhundert waren Umwelteinflüsse dominant», liess sich Dubois in der Mitteilung zitieren. «Die ersten vereinzelten Siedler hinterliessen noch keine Spuren im Sediment.» Erst in jüngeren Schichten aus dem Zeitraum von 1300 bis 1450 fanden sich erste Spuren menschlicher Aktivitäten.

Zu dieser Zeit liessen sich vermehrt Siedler in dem Tal nieder und rodeten den Wald. Die Abholzung und zunehmende Niederschläge - Vorboten der sogenannten «kleinen Eiszeit» - führten zu Bodenerosion. Mit der ausgewaschenen Erde gelangten Nährstoffe in den See, die das Algenwachstum begünstigten. Davon zeugen Rückstände in den Sedimentschichten, schrieb die Eawag.

Auch einen Dammbruch gegen Ende des 18. Jahrhunderts sowie das sich langsam erwärmende Klima konnten die Forschenden an der Zusammensetzung der Schichten ablesen. Vom erneuten Dammbau zur Stromproduktion im Jahr 1942 zeugen unter anderem Spuren von Bauabfällen, die im See entsorgt wurden.

Die durch den Damm veränderte Strömung und in den See gespülter Phosphor aus Waschmitteln führten zu einer zunehmenden Überdüngung des Sees, was sich ebenfalls in den Schichten niederschlug.

Ab Mitte des 20. Jahrhunderts tauchten zusätzlich Schwermetalle wie Blei, Zink, Eisen und Kupfer in den Ablagerungen auf. Als Quelle käme die lokale Uhrenindustrie in Frage, vermuten die Forschenden.

Anhand solcher Sedimentanalysen lasse sich rekonstruieren, wie sich menschliches Tun auf eine Region auswirke. «Daraus lassen sich zudem Rückschlüsse ziehen, wie heutige Aktivitäten die Umwelt oder das Klima beeinflussen oder wie widerstandsfähig Ökosysteme gegenüber Störungen sind», sagte Dubois.

Egerkingen SO führt Pausenplatz-Strafen für Migranten ein: Wer nicht Deutsch spricht, muss zahlen!

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Die Gemeindepräsidentin von Egerkingen SO ist bekannt für ihre unkonventionellen Lösungsansätze. Jetzt will sie Deutsch als Umgangssprache an der Schule durchsetzen und droht fremdsprachigen Kindern mit Sprachkursen. Kosten: 550 Franken.

Der Gemeinderat von Egerkingen hat Ausführungsbestimmungen der Schulordnung erlassen. Diese sollen den Alltag an Primarschulen und Kindergärten regeln. Die neuen Vorgaben sorgen für Gesprächsstoff. Insbesondere der Punkt «Umgangssprache»: «Während den gesamten Schulzeiten und auf dem ganzen Schulareal ist die Umgangssprache Deutsch.»

«Es kann nicht sein, dass die Schweizer Kinder ausgegrenzt werden», sagt Gemeindepräsidentin Johanna Bartholdi (FDP) zum «Oltner Tagblatt». Die Begründung für die Vorschrift betreffend Umgangssprache: In einzelnen Klassen haben bis zu 70 Prozent der Kinder einen Migrationshintergrund.

Beim dritten Verstoss wirds teuer

Um die Regelung durchzusetzen, droht der Gemeinderat im Fall von Zuwiderhandlungen mit Konsequenzen. Beim ersten Mal gibts einen mündlichen Verweis, beim zweiten einen schriftlichen an die Eltern. Beim dritten Mal wird dem Schüler ein Deutschkurs aufgebrummt. Kostenpunkt für die 10 Lektionen: 550 Franken.

Zwar stützt sich der Gemeinderat dabei auf das Volksschulgesetz. Bartholdi ist sich jedoch bewusst, dass die neue Regelung rechtlich heikel ist. «Wir sind hier vielleicht etwas in einem Graubereich», gibt die Gemeindepräsidentin offen zu. Wenn sich am Ende aber die deutschsprachigen Kinder anzupassen hätten, verliere die Schule ihre integrative Funktion.

Aufsehen um Steuerpranger

Bartholdi ist bekannt für ihre unkonventionellen Problemlösungs-Ansätze. 2013 sorgte sie mit ihrem Steuerpranger für Aufsehen: An der Gemeindeversammlung las die Gemeindepräsidentin die Namen von sechs Personen vor, die ihre Steuern seit längerer Zeit nicht bezahlt hatten. (noo)

Medikamentenpreise: Medikamentenpreise sollen auch 2016 sinken

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In der Schweiz wurden 2015 mehr Medikamente verkauft als im Vorjahr. Die Pharmabranche konnte ihren Umsatz um 5 Prozent steigern. (Symbolbild)

Die Medikamentenpreise in der Schweiz dürften in diesem Jahr um bis zu 15 Prozent sinken. Davon gehen die Verbände der Pharmaindustrie aus. Aber immer auf den Preis zu schielen, sei falsch, kritisieren sie. Aus ihrer Sicht müsste der Nutzen stärker gewichtet werden.

«Wir diskutieren in der Schweiz zu oft über die Kosten und nicht über den Nutzen von Medikamenten», sagte Thomas Cueni, Generalsekretär von Interpharma, am Donnerstag vor den Medien in Bern. Dabei machten die Kosten für Medikamente nur 10 Prozent der Gesamtkosten im Gesundheitswesen aus. Zudem seien die Schweizer Medikamentenpreise in den vergangenen Jahren so stark gesunken wie nirgends in Europa.

Zu verdanken ist dies den Preissenkungsrunden des Bundes. Seit einigen Jahren überprüft er jährlich die Preise eines Drittels der Arzneimittel, die von der Grundversicherung der Krankenkassen vergütet werden. Auf diese Weise verfügte er seit 2012 bei 1500 Medikamenten tiefere Preise. Die Einsparungen betrugen jährlich mindestens 600 Millionen Franken.

Weil vergangenes Jahr ein neues Preisbildungssystem eingeführt wurde, fanden 2015 keine Preissenkungen statt. Das half auch der Pharmabranche. Nach Jahren der Stagnation wuchs der Schweizer Medikamentenmarkt im vergangenen Jahr wieder. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Umsatz mit Medikamenten um fünf Prozent auf 5,4 Milliarden Franken.

In den Jahren davor hatten die jährlichen Preissenkungsrunden das Umsatzergebnis um 2,8 Prozent nach unten gedrückt, wie die Vertreter der Branchenverbände vips und Interpharma vor den Medien ausführten.

Für die Branche währt die Freude aber nur kurz. Bereits in diesem Jahr steht eine neue Preissenkungsrunde an. «Das sind schmerzhafte Einschnitte für die Firmen, die ohnehin schon unter dem starken Franken leiden», sagte vips-Geschäftsführer Thomas Binder. Er rechnet mit Senkungen von 10 bis 15 Prozent auf den überprüften Medikamenten.

Der Wachstumsschub auf dem Medikamentenmarkt ist aber auch auf neue antivirale Medikamente zurückzuführen. Der Verkauf neuer Präparate gegen Hepatitis C bescherte der Branche in diesem Segment ein Umsatzplus von 50 Prozent.

Insgesamt zeigte sich, dass die Pharmabranche in der Schweiz vor allem mehr Packungen von teureren Arzneien verkaufte. Mengenmässig verzeichnete der Medikamentenmarkt im vergangenen Jahr dagegen nur ein Plus von 0,5 Prozent auf 211 Millionen Packungen.

Die Daten zum Medikamentenmarkt werden jährlich vom Marktforschungsinstitut IMS Health im Auftrag der Vereinigung Pharmafirmen in der Schweiz (vips) und des Verbands Interpharma erhoben.


Sammlerstücke: Neue Sondermünzen enthüllt

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Neues Material für Sammler und Liebhaber: Die Sondermünze «Gottardo 2016» wurde von der Eidgenössischen Münzstätte enthüllt.

BERN - BE - Die Eidgenössische Münzstätte Swissmint hat am Donnerstag drei neue Sondermünzen für Sammler und Liebhaber herausgebracht. Die beiden Silbermünzen sind der Einweihung des neuen Gotthard-Basistunnels und dem 150-Jahr-Jubiläum des Schweizerischen Roten Kreuzes gewidmet.

Zur Eröffnung des Gotthard-Basistunnels vom 1. Juni hat Swissmint eine 20-Franken-Sondermünze aus Silber geschaffen. Sie zeigt das Nordportal des Tunnels bei Erstfeld UR. Eine weitere Münze aus Gold, die das Südportal bei Bodio TI darstellt, erscheint am 26. Mai.

Eine zweite Silbermünze ist dem Schweizerischen Roten Kreuz gewidmet, das am 17. Juli 150 Jahre alt wird. An jenem Tag im Jahre 1866 hatten sich in Bern General Henri Dufour, Bundesrat Jakob Dubs und weitere Persönlichkeiten mit der Absicht getroffen, das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) zu gründen.

Das Motiv der ebenfalls am Donnerstag herausgebrachten, ersten Sondermünze der dreiteiligen Serie «Flora Alpina» ist dem Alpen-Edelweiss gewidmet, wie Swissmit am Donnerstag bekanntgab.

Erst liess er sich bei uns noch operieren: Kosovo-Schläger raubt trotz Einreiseverbot Denner aus

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DÖTTINGEN - AG - Burim Kastrati (29) wurde ausgeschafft und erhielt Einreiseverbot. Dennoch liessen ihn die Behörden wissentlich in die Schweiz einreisen. Wenige Tage später raubte er eine Denner-Filiale aus.

Sieben Jahre Knast und eine Ausschaffung halten einen Burim Kastrati (29) nicht von weiteren Verbrechen ab. Und die Schweizer Behörden schaffen es ganz offensichtlich auch nicht. 

Trotz Einreiseverbot und ohne Pass und Visum reiste der Kosovo-Schläger am 16. Januar 2015 wieder in die Schweiz ein (BLICK berichtete). Besonders peinlich: Die Grenzwächter kontrollierten ihn um 0.50 Uhr sogar noch! 

Heute ist klar, warum sie ihn passieren liessen. Laut der «Basellandschaftlichen Zeitung» gab Kastrati an, er müsse sich in der Schweiz medizinisch behandeln lassen. Das Justiz- und Sicherheitsdepartement des Kantons Basel-Stadt bestätigt die Recherche. Departementssprecher Martin Schütz räumt ein: «Der Entscheid, diese Person einreisen zu lassen, war falsch.» 

Ein Mitarbeiter des Migrationsamtes habe «im Rahmen einer nächtlichen Pikettauskunft» grünes Licht für die Einreise gegeben – obwohl er dazu gar nicht berechtigt gewesen wäre. Zuständig für solche Entscheide ist das Staatssekretariat für Migration des Bundes.

Der Fehlentscheid hatte Folgen: Rund einen Monat nach seiner Einreise raubte Kastrati – mit einer Pistole bewaffnet – in Döttingen AG eine Denner-Filiale aus. Davor liess er sich tatsächlich noch medizinisch behandeln.

2009 verurteilte das Obergericht Aargau Kastrati und seinen Bruder wegen versuchter vorsätzlicher Tötung. Zwei Jahre davor gingen die beiden am Winzerfest in Döttingen auf mehrere Jugendliche los. Bewaffnet mit einem 1,4 Kilo schweren Drehmomentschlüssel und einem Messer. Es grenzt an ein Wunder, dass es keine Toten gab. 

Während Burim Kastrati es nach abgesessener Haftstrafe nicht lassen konnte, für weitere Straftaten in die Schweiz zurückzukehren, türmte sein Bruder 2010 aus dem Knast in Willisau LU und ist seither auf der Flucht. (mad) 

Ausländerstatistik: Rund 71'500 Ausländer mehr in der Schweiz

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Die Sachen gepackt: 73'444 Ausländerinnen und Ausländer haben im vergangenen Jahr der Schweiz den Rücken gekehrt. (Symbolbild)

2015 haben mehr Ausländer die Schweiz verlassen, und es sind auch weniger Ausländer eingewandert. Die Netto-Zuwanderung liegt bei 71'495 Personen, wie das Staatssekretariat für Migration am Donnerstag mitteilte. Ende 2015 lebten knapp 2 Millionen Ausländer im Land.

Die Netto-Zahl von 71'495 Zuwanderern liegt 9,4 Prozent unter dem Wert von 2014. Insgesamt zogen 150'459 Ausländerinnen und Ausländer in die Schweiz, 1,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Um 6,1 Prozent gestiegen ist die Zahl der Auswanderer: 73'444 Ausländerinnen und Ausländer drehten im vergangenen Jahr der Schweiz den Rücken.

Wichtigster Grund für Ausländer, in die Schweiz zu ziehen, ist die Arbeit. 47 Prozent aller Eingewanderten traten eine Arbeitsstelle an. Danach folgte der Familiennachzug mit 31 Prozent. Eingerechnet sind hier auch von Schweizerinnen und Schweizern ins Land geholte Familienmitglieder.

Die Mehrheit der in der Schweiz lebenden Ausländer stammt aus den 17 so genannten alten EU-Ländern und den EFTA-Staaten. Von den knapp 2 Millionen in der Schweiz lebenden Ausländern stammten 1'363'736 aus den EU-Ländern und 630'180 aus Drittstaaten.

Die grösste ausländische Diaspora in der Schweiz bilden die Italienerinnen und Italiener - 313'725 ausländische Einwohner hatten einen italienischen Pass. Fast gleich gross ist die Gemeinschaft der Deutschen mit 301'548 Staatsangehörigen in der Schweiz.

Ein weiteres wichtiges Herkunftsland ist Portugal - 268'067 Portugiesinnen und Portugiesen lebten Ende 2015 in der Schweiz. Am stärksten gewachsen ist die Diaspora der Franzosen, nämlich um 6241 auf 123'050 Personen. Einen Zuwachs von je gut 5000 Personen gab es auch bei den Italienern und Portugiesen.

Eingebürgert wurden 2015 40'588 Personen, 23 Prozent mehr als im Vorjahr. Von den knapp 6000 Personen, die im Dezember eingebürgert wurden, stammten die meisten aus Portugal, Italien und Deutschland. Als erstes Nicht-EU-Land steht an der vierten Stelle der Liste Kosovo. Einbürgerungen zählen laut SEM nicht zur Auswanderung.

Asyl: Rund 39'500 Asylgesuche im Jahr 2015

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Gut 39'500 Menschen haben im vergangenen Jahr in der Schweiz ein Asylgesuch eingereicht. (Symbolbild)

In der Schweiz sind im vergangenen Jahr 39'523 Asylgesuche eingereicht worden, wie das Staatssekretariat für Migration (SEM) am Donnerstag meldete. Das sind rund 10'000 mehr als ursprünglich erwartet. Entspannung ist nicht in Sicht.

Das SEM wagt zwar keine zahlenmässige Prognose für 2016, geht aber von einer anhaltend hohen Zahl von Asylgesuchen aus. Wahrscheinlich seien es kaum weniger als die rund 40'000 Gesuche, die im vergangenen Jahr gestellt wurden, heisst es in einer Mitteilung.

Hauptgrund sind die Kriege und Krisen, die in absehbarer Zeit nicht gelöst werden können. Es hänge aber von vielen Faktoren ab, ob jemand in der Schweiz ein Asylgesuch stelle, schreibt das SEM. Viele davon seien zurzeit kaum voraussehbar.

So hat auch Anfang 2015 kaum jemand erwartet, dass die Zahl der Asylgesuche innerhalb eines Jahres um 15'800 ansteigt. Dass das Asylsystem trotz dieser Last funktioniert, hat laut SEM unter anderem mit der prioritären Behandlung offensichtlich unbegründeter Asylgesuche zu tun. Auch Gesuche von Personen aus bestimmten Ländern mit wenig Aussicht auf Asyl würden rasch behandelt.

In ganz Europa haben 2015 rund 1,4 Millionen Menschen um Asyl gebeten, doppelt so viele wie 2014. Die Schweiz ist laut SEM für Menschen, die über die Balkanroute nach Europa kommen, kein primäres Zielland. Hingegen kommen Flüchtlinge über das Mittelmeer in die Schweiz.

Im Vergleich zu Europa sei der Anstieg der Zahl der Asylgesuche in der Schweiz moderat, hielt das SEM fest. In der Schweiz wurden 3 Prozent aller in Europa eingereichten Asylgesuche gestellt. Im Vorjahr waren es noch 3,8 Prozent gewesen. 2014 hatte das SEM noch 23'765 Asylgesuche registriert. Das waren 15'758 weniger als 2015.

Wichtigstes Herkunftsland der Asylsuchenden in der Schweiz ist Eritrea. 9966 Personen aus dem ostafrikanischen Land reichten 2015 ein Asylgesuch ein, 3043 mehr als 2014. Im vergangenen Jahr erhöhte sich die Zahl der Eritreer und Eritreerinnen, die über das Mittelmeer nach Italien gelangten, gegenüber 2014 um 15 Prozent.

Zweitwichtigstes Herkunftsland ist Afghanistan mit 7831 Gesuchen. Danach folgen Syrien (4745 Gesuche) und Irak (2388 Gesuche). Dass die Zahl der Asylgesuche von Menschen aus diesen Ländern gestiegen ist, hat einen Zusammenhang mit der verstärkten Nutzung der Balkanroute. An fünfter Stelle steht Sri Lanka mit 1878 Gesuchen.

Im Dezember 2015 wurden in der Schweiz 4870 Asylgesuche eingereicht, 821 oder 14 Prozent weniger als im November. Rund zwei Drittel der im Dezember eingereichten Gesuche stammte von Afghanen, Syrern und Irakern. Die Zahl der Anträge von Eritreern und Eritreerinnen ging auf 170 zurück, wie das SEM schrieb.

Religion: Reformierte Kirche verliert Mitglieder

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Leere Bänke: Immer mehr Schweizerinnen und Schweizer kehren der reformierten Kirche den Rücken. (Symbolbild)

Die reformierte Kirche schrumpft unaufhaltsam. Jährlich verliert sie fast 30'000 Mitglieder. Derweil fallen immer mehr Menschen vom Glauben ab. Bald jeder vierte Erwachsene bezeichnet sich als konfessionslos.

2014 zählte die evangelisch-reformierte Kirche noch 1,74 Millionen Mitglieder ab 15 Jahren, rund 87'000 weniger als 2011. Der Anteil der Reformierten an der Bevölkerung sank gleichzeitig von 27,8 auf 25,5 Prozent. Das zeigt eine Befragung im Rahmen der Volkszählung, deren Ergebnisse das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag veröffentlicht hat.

Mit dem jüngsten Rückgang der protestantischen Gläubigen setzt sich ein langjähriger Trend fort. Seit 1970, als sich noch fast jede zweite Person in der Schweiz zur reformierten Kirche bekannte, nahm der Anteil stetig ab: 1990 betrug er noch fast 40 Prozent, 2000 noch rund 34 Prozent.

Auch die römisch-katholische Kirche, heute die grösste Konfessionsgemeinschaft der Schweiz, verliert relativ gesehen an Boden. Der Anteil der Katholiken an den über 15-Jährigen ging zwischen 2011 und 2014 von 38,4 Prozent auf 37,9 Prozent zurück. Die absolute Mitgliederzahl erhöhte sich leicht um rund 53'000 auf 2,59 Millionen.

Marktanteile verloren die beiden grossen Landeskirchen in den vergangenen Jahren an andere Glaubensgemeinschaften und insbesondere an die Konfessionslosen. Beinahe jede vierte Person (23 Prozent) gehörte 2014 keiner Kirche an. Das sind fast doppelt so viele wie im Jahr 2000.

Zu anderen christlichen Glaubensgemeinschaften bekannten sich 2014 gemäss BFS 5,7 Prozent, zur jüdischen Gemeinde 0,2 Prozent. Der Anteil der islamischen Glaubensgemeinschaft wuchs von 3,6 Prozent im Jahr 2000 auf 5,1 Prozent.

Fotovoltaik: EPFL vereinfacht Herstellung von Solarzellen

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Ein internationales Team von Wissenschaftlern hat mit einem stark vereinfachten Verfahren eine sehr effiziente Silizium-Solarzelle hergestellt. Die Kernelemente entstanden am Fotovoltaiklabor der EPFL in Neuenburg.

NEUENBURG - Einem internationalen Forscherteam unter Beteiligung der EPFL in Neuenburg ist es gelungen, die Produktionsschritte für hoch-effiziente Silizium-Solarzellen zu vereinfachen.

Eine neue Materialkomposition macht einen aufwändigen Bearbeitungsschritt des Siliziums für Solarzellen überflüssig, wie die ETH Lausanne (EPFL) am Donnerstag mitteilte. Forschende der EPFL in Neuenburg haben sie gemeinsam mit Kollegen vom Lawrence Berkeley National Laboratory und der Australian National University entwickelt.

Die Mehrheit der heutigen Solarzellen beruht auf kristallinem Silizium. Um dessen elektrische Leitfähigkeit zu erhöhen, wird es üblicherweise in einem aufwändigen Prozess «gedopet», das heisst mit fremden Atomen versetzt. Dadurch erreichen diese Solarzellen eine Energieumwandlungseffizienz von teils über 20 Prozent.

Ohne dieses Doping bleibt die Effizienz von Silizium-Solarzellen bisher bei unter 14 Prozent. Das ändert sich nun mit der neu entwickelten Zelle, welche die Forschenden kürzlich im Fachjournal «Nature Energy» vorstellten.

Die neue Zelle besteht aus einem kristallinen Silizium-Kern, beschichtet mit ungedoptem, amorphem Silizium. Auf der Sonnen-zugewandte Seite überzogen die Wissenschaftler das Silzium mit einer hauchdünnen Schicht aus Molybdänoxid, die Rückseite mit Lithiumfluorid. Diese Schichten erfüllen die Funktion der sonst beim Doping eingefügten Fremdatome.

Das aufwändige Doping lässt sich durch diese Komposition umgehen. Den Forschenden gelang so die Herstellung der Solarzelle in nur sieben Herstellungsschritten. Dabei erreicht die neue Zelle trotzdem eine Energieumwandlungseffizienz von nahezu 20 Prozent, wie die Hochschule mitteilte.

Das Kernelement der neuen Solarzelle entstand am Fotovoltaiklabor der EPFL in Neuenburg unter der Leitung von Christophe Ballif. Die Forschenden hoffen nun, neben Molybdänoxid und Lithiumfluorid auch noch weitere Materialien zu testen, ob diese die Effizienz der Zelle noch erhöhen könnten.

«Wir sind extrem alarmiert»: WHO rechnet mit 4 Millionen Zika-Infizierten

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«Wir sind extrem alarmiert» - WHO-Chefin Margaret Chan spricht in Genf über das Zika-Virus.

GENF - Die WHO will ein Notfall-Komitee wegen des Zika-Virus einberufen. Die Situation sei äusserst bedrohlich.

Das Zika-Virus verbreitet sich schneller als angenommen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht in der rasch steigenden Zahl der Erkrankungen eine sehr bedrohliche Lage. «Wir sind extrem alarmiert», sagt WHO-Direktorin Margaret Chan heute in Genf. Die Organisation rechnet mit drei bis vier Millionen Zika-Infizierten.

Deshalb beruft die WHO wegen des Ausbruchs des Zika-Virus ein Notfall-Kommitee ein. Am Montag soll entschieden werden, ob ein internationaler Gesundheitsnotstand ausgerufen werde. Bislang gibt es keinen Impfstoff gegen das Virus und kein Medikament zur Behandlung Erkrankter.

Bis jetzt wurde das Virus in 22 Ländern nachgewiesen. Es grassiert derzeit vor allem in Südamerika. Inzwischen wurde es aber auch in mindestens sieben europäischen Ländern diagnostiziert. Sowohl aus Deutschland als auch aus der Schweiz wurden gestern je zwei Infektionsfälle bekannt, aus Dänemark einer.

Das Virus ruft bei den meisten Menschen zunächst eine lediglich milde Erkrankung mit Symptomen wie Fieber oder Hautausschlag hervor.

Es gibt jedoch vermehrt Anzeichen dafür, dass die Häufung von Mikrozephalie (Verringerung des Schädelvolumens) bei Neugeborenen auf Zika zurückzuführen ist. Im letzten Jahr wurden in Brasilien über 4000 Fälle von Mikrozephalie bei Ungeborenen und bereits über 60 Todesfälle gemeldet. (nbb)


Egerkingens Gemeindepräsidentin über Migranten-Strafkurse: «Wenn sie schon streiten, dann bitte auf Deutsch»

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Johanna Bartholdi (64), Gemeindepräsidentin von Egerkingen SO.

EGERKINGEN - SO - Um die Probleme im Schulhaus Mühlematt zu lösen, hat Gemeindepräsidentin Johanna Bartholdi (64) einen speziellen Lösungsansatz. Mit BLICK hat die Politikerin über ihre umstrittene Regelung gesprochen.

Mobbing und Integrationsprobleme: Es sind schwere Vorwürfe, mit denen Gemeindepräsidentin Johanna Bartholdi (64) momentan zu kämpfen hat. Wie «Tele M1» berichtet, werden im Schulhaus Mühlematt in Egerkingen SO Schweizer Kinder von ausländischen Kindern dermassen gemobbt, dass eine Mutter ihre Tochter bereits von der Schule genommen hat. 

«Das ist ein neues Problem, mit dem wir uns auseinandersetzen müssen», sagt Bartholdi zu BLICK. Angefangen habe alles im vergangenen August, als eine neue dritte Klasse eingeschult wurde. 24 Schüler, rund 70 Prozent davon mit Migrationshintergrund. Generell ist der Ausländeranteil hoch: «Wir haben an der Schule 19 Nationen mit 23 verschiedenen Sprachen.»

Gestritten wird auf Deutsch

Weil Schweizer Kinder sich auf dem Pausenhof ausgegrenzt fühlten, hat der Gemeinderat von Egerkingen neue Ausführungsbestimmungen der Schulordnung erlassen. Der zentrale Punkt: Auf dem Schulareal ist die Umgangssprache Deutsch (BLICK berichtete).

«Ob die Kinder hochdeutsch oder Mundart sprechen, lassen wir offen», sagt die Gemeindepräsidentin. Sie habe aber Verständnis für die Schweizer Kinder, die sich ausgegrenzt fühlen, wenn sie ihre Mitschüler nicht verstehen. Besonders bei Konflikten gilt: «Wenn sie sich schon streiten müssen, dann bitte auf Deutsch.»

Trotzdem stellt Bartholdi klar: «Die Problemkinder sind nicht nur die mit Migrationshintergrund, sondern auch Schweizer Kinder.» Die Sprache sei nur ein Teil des Problems. Auch wegen des Mobbings wurde bereits gehandelt: «Wir haben Fachpersonen in den Unterricht geschickt, die mit den Kindern gesprochen haben. Wir sehen schon Verbesserungen.» 

Sprach- und Benimmkurse

Bis zu den Sommerferien sollen nun alle Eltern über die neue Regelung informiert werden. Um diese auch durchzusetzen, droht der Gemeinderat mit Konsequenzen. Bei der ersten Zuwiderhandlung gibts einen mündlichen Verweis, bei der zweiten einen schriftlichen an die Eltern. Beim dritten Mal wird dem Schüler ein Deutschkurs aufgebrummt. Kostenpunkt für die 10 Lektionen: 550 Franken.

Der Kurs würde ausserhalb des Unterrichts stattfinden. «In diesen Stunden könnte den Schülern ausserdem vermittelt werden, wie sie miteinander umgehen sollten», sagt Bartholdi. 

Reptilienhäute: STS fordert hiesiges Leder für Luxusartikel

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Nicht exotische Reptilien sollen nach Auffassung des Schweizer Tierschutzes ihre Haut für Luxusprojekte hergeben, sondern einheimische Schlachttiere. Im Bild: Tigerpython im Basler Zoo. (Symbolbild)

Der Schweizer Tierschutz fordert, bei der Produktion von Luxusartikeln exotische Häute durch einheimisches Leder zu ersetzen. Denn Reptilien, die um ihrer Haut willen in Farmen gehalten werden, haben gemäss Recherchen der Tierschützer kein gutes Leben.

In den Jahren 2013/2014 seien rund 1,5 Millionen Gegenstände aus US-amerikanischem Alligatorleder in die Schweiz importiert worden, schrieb der Schweizer Tierschutz (STS) am Donnerstag. Es waren Uhr-Armbänder, Schuhe, Taschen, Gürtel, Geldbörsen und ganze Häute.

Eingeführt wurden aber auch Produkte aus der Haut von Kaimanen, Nilkrokodilen, Bindenwaranen sowie Netz- und Tigerpythons. Laut STS stammen viele Alligatoren- und Schlangenhäute aus Farmen, wo die Tiere in einer industriellen Haltung gezüchtet würden.

Junge Alligatoren müssten bis zur Schlachtreife in engen und oft stockdunklen Betonbunkern leben, und das in einer fauligen Brühe aus Kot, Wasser und Futterresten, wie der STS schrieb. Pythons würden in asiatischen Farmen ertränkt, mit Wasser zum Platzen gebracht oder auf den Kopf geschlagen, bevor sie - oft lebend - gehäutet würden.

Mit Reptilienhäuten aus quälerischer Produktion befasste sich auch das Parlament. 2013 lehnte der Ständerat eine Motion für ein Einfuhrverbot von Häuten aus Indonesien ab, die der Nationalrat zuvor unterstützt hatte. Auslöser für den Vorstoss war ein Beitrag der «Rundschau» des Schweizer Fernsehens von 2010.

Der STS erinnert an das im Inland ungenutzte Potenzial von tierfreundlich produziertem Schweizer Leder. 2013 seien gemäss Aussenhandelsstatistik rund 17'000 Tonnen Häute im Wert von 71 Millionen Franken exportiert worden. Die Häute stammen vor allem von Kälbern, Rindern und Kühen. Zielland ist meist Italien.

Mit dem Schlacht-Nebenprodukte-Verwertungsunternehmen Centravo AG hat der Tierschutz ein Pilotprojekt lanciert. Erste Felle aus dem Projekt sollen «demnächst» auf den Markt kommen. Die Centravo schreibt im Internet, dass rund 90 Prozent der von ihr jährlich verarbeiteten rund 16'000 Tonnen Fellen und Häuten exportiert werden.

Bundesstrafgericht: Bedingte Geldstrafe für Ballonpilot verlangt

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Bei einem Gasballon-Absturz verstarb im Juni 2011 in Fisibach AG eine Person. Am Donnerstag begann der Prozess gegen den Piloten vor dem Bundesstrafgericht in Bellinzona.

BELLINZONA - TI - Ein 74-jähriger pensionierter Sekundarlehrer muss sich seit Donnerstag vor dem Bundesstrafgericht verantworten. Er soll im Juni 2011 für einen Ballonabsturz in Fisibach AG verantwortlich gewesen sein, bei dem einer der Passagiere starb.

Ein Gasballonflug von Bad Zurzach im Kanton Aargau über die Alpen bis nach Venedig: Das wäre die im Juni 2011 geplante Reiseroute des Piloten gewesen. Seit Donnerstag muss sich der Mann vor dem Bundesstrafgericht in Bellinzona verantworten.

Denn statt die Adriaküste zu erreichen, schlug der Ballon mit drei Personen im Korb in den frühen Morgenstunden in Fisibach auf, zwölf Kilometer von Bad Zurzach entfernt. Der Pilot und einer der Insassen, ein Mann aus dem Kanton Zürich, wurden dabei verletzt. Der zweite Passagier, ein Mann aus dem Kanton Zug, verstarb am Unfallort.

Dem heute 74-jährigen Piloten werden fahrlässige Tötung, fahrlässige Gefährdung durch die Luftfahrt und Störung des öffentlichen Verkehrs vorgeworfen. Er hat in der Zwischenzeit sein Gasballon-Brevet abgegeben, nach 600 Fahrten.

Die Schweizerische Unfalluntersuchungsstelle kam 2013 zum Schluss, dass der Absturz aus einer Höhe von rund 3000 Metern auf einen Pilotenfehler zurückzuführen sei. Diesen Standpunkt vertrat am Donnerstag auch die Bundesanwaltschaft.

Sie forderte eine bedingte Geldstrafe von 61‘200 Franken bei einer Probezeit von zwei Jahren für den pensionierten Sekundarlehrer. Er soll zudem eine Busse von 5000 Franken zahlen. Erschwerend sei zu berücksichtigen, dass der Angeklagte keine Schuld eingestanden habe und bis heute keine Reue zeige.

Bei der Bewertung der Schuldfrage vor Gericht spielte der sogenannte Füllansatz des Gasballons eine zentrale Rolle. Die Anklage warf dem Piloten vor, dass er den Füllansatz während der gesamten Fahrt geschlossen gehalten und so die Ballonhülle zum Platzen gebracht habe. Damit habe er seine Sorgfaltspflicht verletzt und fahrlässig gegen die Vorschriften des Ballonherstellers gehandelt, so die zuständige Staatsanwältin.

Der Pilot hatte dieses Argument bereits in den Vorfragen zu entkräften versucht: Er habe insgesamt 42 Mal die Alpen in einem Gasballon überquert, sagte er vor Gericht. Solche Fahrten stellten eine «Sondersituation» dar, da der Ballon nicht ganz mit Wasserstoffgas gefüllt werde.

Der Füllansatz sei «halb geöffnet» gewesen, da ansonsten die Gefahr bestanden hätte, dass Sauerstoff in den Ballon gelangt wäre, führte der Angeklagte aus. So wiederum hätte sich hochexplosives «Knallgas» bilden können.

Die Bundesanwaltschaft wollte dies nicht gelten lassen: Nur beim Absinken werde der Füllansatz geschlossen, um ein Eindringen von Sauerstoff zu verhindern. Alle modernen Ballons seien ausserdem so beschichtet, dass keine Zündfunken entstünden und eine Knallgasexplosion unwahrscheinlich sei.

Die Bundesanwaltschaft stützte ihre Argumentation auf ein Gutachten, das zusätzlich zum Bericht der Schweizerischen Unfalluntersuchungsstelle in Deutschland angefertigt wurde. In der Schweiz seien alle Gasballon-Experten mit dem Angeklagten zumindest bekannt, sagte die Staatsanwältin dazu.

Der Verteidiger sah «gänzlich falsche und unberechtigte Anschuldigungen» gegen ihren Mandanten. Technische Mängel könnten als Unglücksursache nicht ausgeschlossen werden.

Der Ballon sei zwei Wochen vor der Unglücksfahrt längere Zeit in der prallen Sonne und im gefüllten Zustand in einem Zürcher Stadion gestanden. Der Platzwart sei am Abflugort für das Material verantwortlich und der Pilot erst ab dem Moment, da der Ballon den Boden verlasse.

Der Verteidiger bestritt zudem, dass der Pilot den Tod des Passagiers direkt verursacht habe. Dieser sei an einem «akuten Herzversagen» gestorben. Er vermutete vor Gericht, dass das Trauma und der Stress durch den Absturz bei dem Mann Herzrhythmusstörungen ausgelöst haben könnten.

Der Anwalt forderte deshalb einen vollumfänglichen Freispruch für seinen Mandanten, da dieser durch den Tod eines «guten Bekannten» und die Rufschädigung als Pilot genug bestraft sei. Das Urteil wird am (morgigen) Freitag eröffnet.

Umwelt: Pro Natura-Kritik am Nationalpark Adula

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Harte Kritik von Pro Natura am geplanten Nationalpark Parc Adula: Die Natur werde zu wenig geschützt in der Kernzone um die Greina-Hochebene im Bündner Oberland (Archivbild)

Das Nationalpark-Projekt Parc Adula in Graubünden und im Tessin muss harte Kritik von Pro Natura einstecken. Das Konzept garantiere die freie Naturentwicklung nicht. Dennoch unterstützt die Umweltorganisation das Vorhaben.

Das für den zweiten schweizerischen Nationalpark vorgesehene Gebiet erstreckt sich von Disentis im Bündner Oberland bis nach Buseno im südlichen Misox und umfasst im Westen auch drei Tessiner Gemeinden.

Das Parkgebiet besteht aus einer 145 Quadratkilometer grossen Kernzone, wo strenge Naturschutzbestimmungen gelten sollen und einer 1085 Quadratkilometer grossen Umgebungszone, die ökologisch und ökonomisch nachhaltig entwickelt werden soll. So weit die Vorgaben des Bundes.

In den Augen der Pro Natura werden diese Vorgaben jedoch nur knapp erfüllt, wie Vertreter der Organisation am Donnerstag vor den Medien in Chur erklärten. Das Park-Regelwerk, die sogenannte Charta, sei «halbherzig, wenn nicht gar ängstlich», bemängelte Jacqueline von Arx, Geschäftsführerin von Pro Natura Graubünden.

Die Charta sei darauf ausgerichtet, Konflikte mit verschiedensten Interessengruppen zu vermeiden. Das Reglement für die Kernzone sei durchsetzt mit Ausnahmen für verschiedene Nutzer, etwa Schafhalter und Berggänger. Es sei fraglich, ob so eine freie Naturentwicklung möglich sei.

Obwohl die Kernzone die national bekannte Greina-Hochebene enthält, kommt sie bei der Pro Natura nicht allzu gut weg. Der Perimeter sei eher klein, liege fast ausschliesslich hochalpin und enthalte daher zu wenig Waldfläche.

Auch bei der Umgebungszone spart die Pro Natura nicht mit Kritik. Weil Widerstand befürchtet werde, stehe in der Charta fälschlicherweise mehrmals, dass die Schaffung der Umgebungszone keinerlei rechtliche Auswirkungen habe und es dort keine neuen Gebote geben werde.

Das stimme aber nicht. «Wozu braucht man eine Umgebungszone, wenn diese gar keine Wirkung erzeugen soll?», gab von Arx zu bedenken. Auch in der Umgebungszone gelte die Parkverordnung des Bundes mit klar formulierten Zielen. Es gelte, die Entwicklung der Umgebungszone auf die Kernzone auszurichten.

Trotz Kritik: Pro Natura unterstützt das Projekt und will den Parkbetrieb gar mit einer Million Franken fördern. Schliesslich geht das Vorhaben auf die im Jahr 2000 lancierte Pro Natura-Kampagne zur Gründung eines zweiten Nationalparks zurück.

«Gründen wir den Nationalpark, arbeiten wir an den Stärken und merzen die Schwächen aus», sagte Urs Tester, Mitglied der Pro Natura-Geschäftsleitung. Erfahrungen in Nachbarländern zeigten, dass die meisten Nationalparkprojekte zögerlich anfangen und sich mit der Zeit doch noch zu «echten Nationalpärken» entwickeln würden.

Der Parc Adula ist nach langjährigen Vorarbeiten auf der Zielgeraden: Die Charta befindet sich bis Ende Januar in der öffentlichen Vernehmlassung in den 17 Standortgemeinden und bei betroffen Interessengruppen.

Erst am Mittwoch hatten sich der Schweizer Alpen-Club und der Schweizer Bergführerverband geäussert. Die Verbände sind «grundsätzlich» für den zweiten Nationalpark, wehren sich aber gegen die geplante Einschränkung des Bergsports in der Kernzone.

Drogenhandel: Drogenfund an Tessiner Südgrenze

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Bunte Verpackung mit brisantem Inhalt: In Chiasso findet die Grenzwacht bei einer Kontrolle fünf Kilo Marihuana in einem Rollkoffer.

CHIASSO - TI - Ein 35-jähriger Kosovare mit Wohnsitz im Aargau ist in der Nacht auf Donnerstag in Chiasso TI in eine Grenzkontrolle geraten. Die Behörden fanden fünf Kilogramm Marihuana in einem Rollkoffer, den er im Kofferraum seines Fahrzeugs verstaut hatte.

Der Mann sei am Steuer eines Fahrzeugs mit Schweizer Kontrollschildern unterwegs gewesen, teilte die Tessiner Kantonspolizei am Donnerstag mit. Bei der Durchsuchung des verdächtigen Fahrzeugs durch die Grenzwacht seien die fünf Kilogramm Marihuana entdeckt worden. Die Drogen seien in einen Plastiksack eingewickelt gewesen, der in einem Rollkoffer versteckt gewesen sei. Der Fahrzeuglenker sei nach einer ersten Einvernahme in Untersuchungshaft gesetzt worden.

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