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Thomas N. war Junioren-Fussball-Trainer: Hier grinst die Bestie von Rupperswil

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Thomas N. war von 2008 bis 2013 Trainer diverser Junioren-Mannschaften.

Juniorentrainer, Dauerstudent und eiskalter Killer. Thomas N.* (33) ist der Vierfach-Killer von Rupperswil AG. Er wohnt nur wenige Häuser vom Tatort entfernt.

Die Bestie ist ein guter Typ. Eine freundliche Person. Fussballjuniorentrainer. Hundefreund. Der nette Nachbar um die Ecke.

Thomas N.* (33) ist ein Mensch, in dem sich ein Abgrund auftut. Der das Glück einer Familie in einer Orgie von Gewalt zerstörte.

Gestern Morgen kam sie endlich, die Nachricht, auf die eine Region, ein Land seit Monaten gewartet hatte: Im Rätselmord von Rupperswil gebe es Fahndungserfolge! Es soll sogar Verhaftungen gegeben haben.

Es ist der Morgen, an dem Georges F.* (75), der Vater der ermordeten Carla Schauer († 48), im BLICK sein Schweigen gebrochen hat. Sein Wunsch ist: «Dass man über die DNA, die im Haus gefunden wurde, irgendwann an die Täter kommt. Dann finden wir vielleicht einen kleinen Seelenfrieden.»

Genau das ist in der Nacht zuvor geschehen: Die DNA aus dem Haus hat Thomas N. überführt. Und so bestätigt, was er den Ermittlern offenbar ohne grosses Zögern gestanden hat: Er ist der Mörder von Carla Schauer, ihren Söhnen Davin († 13) und Dion († 19) und dessen Freundin Simona Fäs († 21).

Gestern um 15 Uhr treten Polizei und Staatsanwaltschaft vor die Presse. 146 Tage nach der Tat vom 21. Dezember 2015, wie Philipp Umbricht, Aargaus leitender Oberstaatsanwalt, feststellt. Was Staatsanwältin Barbara Loppacher und Kripo-Chef Markus Gisin danach vortragen, klingt, als wären Figuren eines Horrorfilms aus ihrem Drehbuch getreten. Als wäre ein beschauliches Schweizer Dorf plötzlich in einem Hollywood-Albtraum gelandet.

Alle wussten, dass es schrecklich genug war, was Feuerwehrmänner und Polizisten damals im Dezember im Haus der Schauers vorgefunden hatten: vier verbrannte Leichen, gefesselt, mit Messerwunden, wie es immer hiess. Aber an diesem Freitagnachmittag wird klar, wie genau Thomas N. das Leben dieser vier Menschen beendete.

Wie fand die Polizei diesen Mann? Wie kam sie auf Thomas N.? Noch will sie das für sich behalten, macht Staatsanwältin Loppacher klar. Aber offenbar ist der Fahndungserfolg das Ergebnis von monatelanger Puzzlearbeit, nicht von Hinweisen aus der Bevölkerung. Die einst ausgesetzte Belohnung von 100 000 Franken wird nicht ausbezahlt.

Die Nachrichten von gestern kündigten sich schon am Mittwoch und Donnerstag an, als in Aarau bei der Alten Kantonsschule und beim Bahnhof schwer bewaffnete Polizisten aufmarschierten. Ein Mitarbeiter des Gymna­siums beobachtete, wie ein Mann angehalten wurde, konnte gegenüber BLICK aber nicht bestätigen, ob der auch verhaftet wurde. Einmal seien zwei Zivilfahnder in die Kanti gestürmt, danach aber wieder allein zurückgekommen.

Man wisse von nichts, sagte das Rektorat auf Anfrage.

Am Donnerstagabend erwischte die Polizei offenbar, wen sie suchte: Thomas N. «Verhaftet in der Region Aarau», sagte Staatsanwältin Loppacher nur.

Sicher ist, dass der Bruder von N. mit Frau und drei Kindern in Aarau wohnt. Er will nichts zum Fall und seinem Bruder erzählen, wie BLICK von ihm erfuhr. Eine weitere Verhaftung gab es im Haus, wo Thomas N. mit seiner Mutter wohnte. Am Donnerstag holte die Polizei die grauhaarige Dame ab, in Handschellen. Sie habe laut «Hilfe, Hilfe!» geschrien, berichtete ein Nachbar.

Das ist also das Häuschen, in dem der Mörder wohnte. «Sehr zurückgezogen, sprach nicht viel mit den Leuten», sagt eine Nachbarin. «Er hatte Freude an seinen zwei Huskys: Mit den Hunden war er oft draussen.» Der Vater, angeblich ein ehemaliger Kantonsbeamter, sei vor einigen Jahren gestorben. Seine beiden Söhne seien schon immer etwas introvertiert gewesen. Was Thomas N. studiere, wisse sie nicht.

Dafür ist klar, was er in seiner Freizeit machte: Als Coach der Seetal Selection fördert N. talentierte Junioren der Vereine SC Seengen und FC Sarmenstorf, tingelte mit den Buben von Turnier zu Turnier. Immerhin sagte er dort einmal, was er studiere: Medizin.

Beim Verein ist man geschockt. Er sei ein engagierter, wenn auch verschlossener Trainer gewesen. «Wir wunderten uns schon, dass er immer noch studierte», erfährt BLICK von einem Kollegen. «Aber fachlich und menschlich füllte er seinen Job hier gut aus.»

Thomas N., der nette Trainer, der freundlich grüssende Nachbar. Thomas N., der Mann mit dem schrecklichen anderen Hobby. Denn die Polizei ist überzeugt, dass der Vierfachmord vom 21. Dezember erst der Anfang einer brutalen Serie gewesen wäre.

Als sie das Haus des Täters durchsucht, findet sie nämlich einen Rucksack. Fertig gepackt mit Klebeband, schon geknoteten Seilen, Kabelbindern und ­einer alten Armeepistole. Zum Knebeln, Fesseln, Drohen. Die Ausrüstung für die nächsten Morde. «Er war bereit, erneut zuzuschlagen», sagte Staatsanwältin Loppacher.

Das hat die Polizei jetzt verhindert. Eine Sonderkommis­sion von 40 Beamten hat in fünf Monaten Arbeit einen Fall aufgeklärt, bei dem es keinen der üblichen Hinweise gab: Thomas N. hatte keine Verbindung zu seinen Opfern. Er suchte sich den jungen Davin aus, weil er ihm gefiel. Und Carla Schauer, weil sie Geld hatte. Ein Verbrechen aus Lust. Aus Gier. Dabei hatte Thomas N. nicht einmal Geldsorgen.

Nein, diese Tat war nichts Persönliches. Sie war nur böse.

* Namen der Redaktion bekannt

Es berichten: Kaye Anthon, Gabriela Battaglia, Ralph Donghi, Roland Gamp, Anian Heierli, Sandro Inguscio, Thomas Ley, Adrian Meyer, Beat Michel, Cyrill Pinto, Daniel Riedel, Michael Sahli, Gabi Schwegler (Text), Stefan Bohrer, Siggi Bucher, Fabio Confessore, Toini Lindroos (Fotos).

 


Vierfachmord von Rupperswil: Schock und Erleichterung im Dorf

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MORDFALL RUPPERSWIL

RUPPERSWIL AG - Die Nachricht, dass der Mörder von Familie Schauer und Simona Fäs direkt unter ihnen lebte, schockte gestern viele Rupperswiler. Die grosse Frage an diesem traurigen Freitag: Warum?

In Rupperswil AG verfolgten die Menschen gestern Nachmittag gebannt die Nachrichten – ungläubig. Ein junger Mann aus ihrem Dorf ist der Täter, der die Familie Schauer Ende Dezember brutal ermordet hatte. Trotz Regen stehen die Leute in kleinen Gruppen zusammen, sprechen über die unfassbare Nachricht. Denn niemand in Rupperswil hatte damit gerechnet, dass jemand aus ihrer Mitte diese niederträchtige Tat verübt hatte. Neben dem Schock ist auch Erleichterung zu spüren. Endlich ­wissen die Leute im Dorf, dass der Täter nicht mehr frei ist. Einige Rupperswiler glauben auch: Die Angehörigen der Opfer können nun besser mit der schrecklichen Tat umgehen.

Verkehr: Geduld gefragt vor dem Gotthard-Tunnel

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Geduld üben vor dem Gotthard-Nordportal: Das Pfingstwochenende bringt Stau.

BERN - BE - Wer am Pfingstsamstag mit dem Auto in den Süden reiste, musste sich gedulden: Schon am frühen Morgen haben sich die Fahrzeuge vor dem Gotthard-Nordportal auf einer Länge von mehreren Kilometern gestaut.

11 Kilometer Stau zwischen Erstfeld und Göschenen auf der Autobahn A2 in Richtung Gotthard meldete der Verkehrsdienst Viasuisse gegen 07.30 Uhr. Die Wartezeit betrage bis zu einer Stunde und 40 Minuten. Bereits um 06.00 Uhr mussten sich die Reisenden gedulden, bei einem Stau von 4 Kilometern und einer Wartezeit von 40 Minuten.

Laut Prognosen von Viasuisse dürfte die Autoschlange im Laufe des Tages auf 15 Kilometer und die Wartezeit auf drei Stunden anwachsen. Bereits am Freitag hatten Reisende auf dem Weg in den Süden vor dem Tunnel bis zu sechs Kilometer Stau zu ertragen.

Wegen der Wintersperre ist die Gotthard-Passstrasse noch keine Alternative. Viasuisse empfiehlt Reisenden aus dem Mittelland die Verladestation am Lötschberg, den Simplonpass oder den Grossen St. Bernhard.

Wegen des Ansturms in Richtung Süden hat zudem die SBB ihr Angebot ausgebaut. Sie stellte vier Zusatzzüge Richtung Tessin und zurück sowie zusätzliche Wagen bei regulären Zügen bereit.

Landwirtschaft: Bauern wollen nicht gierig sein

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Nationalrat Markus Ritter, Bauernverbandspräsident (CVP/SG), sieht kein Imageproblem für seinen Verband. Er hat den nach dem Nationalratsentscheid zur Besteuerung landwirtschaftlicher Grundstücke erhobenen Vorwurf der Gier zurückgewiesen.

Der Präsident des Schweizerischen Bauernverbandes, der St. Galler CVP-Nationalrat Markus Ritter, hat nach dem Steuergeschenk des Nationalrats an die Bauern den Vorwurf der Gier zurückgewiesen. Ein Imageproblem habe sein Verband nicht.

«Wir sind überhaupt nicht gierig», sagte Ritter in Interviews der «Nordwestschweiz» und der «Südostschweiz» vom Samstag. Die Bauern hätten seit längerer Zeit keine Anträge für höhere Direktzahlungen mehr gestellt.

«Unser Ziel ist es einzig und allein, die bestehende Unterstützung zu erhalten. Ohne diese kann die Schweizer Landwirtschaft nicht überleben», sagte Ritter weiter.

Seit Jahren sei die Landwirtschaft der einzige Politikbereich, in dem die Ausgaben nicht angewachsen seien. «Wir haben nur jene Gelder eingefordert, die uns vom Bundesrat und vom Parlament bei der letzten Agrarreform versprochen wurden», sagte Ritter weiter.

Bei der Frage der Gewinnbesteuerung würden die Bauern bloss darum kämpfen, gleich behandelt zu werden wie Privatpersonen und Firmeninhaber, so, wie dies bis 2011 der Fall gewesen sei.

Gemäss Ritter hat die Landwirtschaftslobby auch kein Imageproblem. In Umfragen werde der Schweizer Landwirtschaft regelmässig ein hervorragendes Image attestiert. Die Bauern stünden viel besser da als andere Branchen.

Dass die Landwirtschaftslobby als die am besten organisierte Lobby der Schweizer Politik gelte, erfülle ihn durchaus mit Stolz. Die Bauern seien im Parlament in fünf Fraktionen verteilt, nämlich bei Grünen, CVP, BDP, FDP und SVP.

«Aber wir ziehen alle am gleichen Strick und in die gleiche Richtung», sagte Ritter weiter. In der Landwirtschaft sei die Nachbarschaftshilfe eine tief verankerte Selbstverständlichkeit - und dieses Zusammengehörigkeitsgefühl sei auch im Parlament zu spüren.

Ritter wies auch den Vorwurf zurück, dass der Bauernverband Druck auf Parlamentsmitglieder ausübe: «Das sind allesamt Gerüchte, die von Verliererseite gestreut werden. Hieraus spricht der Neid anderer Interessengruppen», sagte er. Viele von ihnen hätten teuer bezahlte Lobbyisten angestellt, agierten aber viel erfolgloser als der Bauernverband.

Hintergrund der Äusserungen Ritters sind Vorwürfe im Nachgang zu einem Entscheid des Nationalrats in der Sondersession. Gemäss der dort beschlossenen Gesetzesänderung bei der Besteuerung nach dem Verkauf landwirtschaftlicher Grundstücke würden Bund und AHV jährlich je 200 Millionen Franken pro Jahr entgehen.

Mit dem Entscheid sollte der Rechtszustand von vor 2011 wieder hergestellt werden. Dieses «Steuergeschenk», das auch Bundesrat Guy Parmelin durch dessen Engagement im Bundesrat in die Bredouille gebracht hat, löste scharfe Kritik an der Landwirtschaftslobby im Parlament aus.

Die Bestie von Rupperswil ist gefasst: Berichtet «Aktenzeichen XY» trotzdem?

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MÜNCHEN (D) - Ein aufwendig produzierter «XY»-Filmbeitrag hätte den Ermittlern im Fall Rupperswil Hinweise aus dem Publikum bringen sollen. Jetzt sitzt die Bestie von Rupperswil – dennoch könnte der Beitrag ausgestrahlt werden, falls die Ermittler offene Fragen ans Publikum haben.

Mit grossem Aufwand wurde in den letzten Wochen der Vierfachmord von Rupperswil für die TV-Sendung «Aktenzeichen XY ... ungelöst» in München und Umgebung nachgestellt (BLICK berichtete). Aufgrund der Tragweite des Falls wollte auch SRF 2 die Sendung ausnahmsweise ausstrahlen.

Nun hat die Polizei die Bestie von Rupperswil verhaftet festgenommen – noch bevor die nachgstellten Szenen über den Sender ging. Dass der Beitrag wie geplant am 8. Juni ausgestrahlt wird, ist sehr unwahrscheinlich. «XY»-Redaktionsleiterin Ina-Maria Reize sagt: «Wir prüfen in Rückfrage mit den Ermittlern, ob es noch Fragen an die Zuschauer gibt, die eine Ausstrahlung sinnvoll machen.»

Einen konkreten Entscheid dazu soll es nicht vor Ende nächster Woche geben.

Wetter: Der Regen hält Behörden auf Trab

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Wegen anhaltender Regenfälle im Fokus der Schifffahrt: Wasserpegelstand des Rhein. (Symbolbild)

BERN - BE - Die Regenfälle der vergangenen Tage haben die Wasserspiegel der Seen stark ansteigen lassen. Es fehlt nicht mehr viel, bis Zürcher-, Vierwaldstätter- und Thunersee Gefahrenstufe 2 erreichen.

Das umfangreiche und quasi-stationäre Tief, das derzeit unser Wetter bestimmt, hat vor allem in der Nacht auf Samstag zu heftigen Niederschlägen geführt. Vom Appenzellerland über die Linthebene bis zum Vierwaldstättersee wurden seit Donnerstagmittag zwischen 100 und 140 Milimeter Niederschlag gemessen, wie dem jüngsten Naturgefahrenbulletin des Bundes entnommen werden kann.

Ein Drittel dieser Niederschläge fiel allein innerhalb von sechs Stunden während der Nacht auf (heute) Samstag. Wegen einer Kaltfront dürfte es am Nachmittag und Abend gebietsweise kräftige Gewitter und verbreitet Regen geben.

«Bis Mitternacht werden in den bereits am stärksten betroffenen Regionen weitere 20 bis 40 Millimeter erwartet, wobei ein Grossteil davon innert kürzester Zeit in Form von Platzregen zustande kommen dürfte», heisst es im Bulletin. Die Behörden warnen vor Rutschungen und Murgängen, da die Böden bereits stark gesättigt sind.

Wegen des intensiven Regens seit Donnerstag gilt für zahlreiche Fliessgewässer die Gefahrenstufe 2, was mässige Gefahr bedeutet. Obwohl die Abflüsse in der Nacht auf Samstag kurzzeitig zurückgingen, steigen sie im Laufe des Samstags wieder an.

Aufgrund der Prognosen hat der Bund beschlossen, alle bestehenden Warnungen bis Sonntag zu verlängern. Am Hochrhein wird die Gefahrenstufe 3 beibehalten. Neu wurden auch die Reuss und die kleine Emme mit der Stufe 2 bewarnt. Bei der Reuss schliessen die Behörden auch die Stufe 3 nicht aus.

Weiter angestiegen sind auch die meisten grösseren Seen auf der Alpennordseite. Am Samstagvormittag lagen die Wasserstände des Zürichsees und des Vierwaldstättersees knapp unterhalb der Gefahrenstufe 2. Auch der Pegel des Thunersees lag relativ nah an der Gefahrenstufe 2.

«Am Zürichsee und am Vierwaldstättersee wird die Gefahrenstufe 2 voraussichtlich bis Samstagabend erreicht werden, wobei der Vierwaldstättersee bis zur Grenze der Stufe 3 ansteigen kann», heisst es im Naturgefahrenbulletin. Das bedeutet, dass die Gewässer lokal über die Ufer treten und exponierte Stellen überflutet werden können.

Der Lauerzersee im Kanton Schwyz trat bereits in der Nacht auf Samstag über die Ufer und überschwemmte den Parkplatz in Seewen und einen Weg, wie die Kantonspolizei mitteilte. Feuerwehren mussten wegen lokaler Hochwasser ausrücken: Bäche traten über die Ufer und überschwemmten Strassen und Keller, wie die Kantonspolizei mitteilte.

Fussballfans stören Christen-Konzert: Flaschen und Feuerwerk gegen Polizisten

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Demonstranten in Zürich beschäftigten die Polizei (Symbolbild)

Die Polizei sei kurz vor 21.30 Uhr zum Helvetiaplatz gerufen worden, wo zuvor ein christliches Konzert stattgefunden habe, heisst es in einer Mitteilung der Stadtpolizei Zürich vom Samstag. Mehrere hundert FC-Zürich-Fans hätten gleichzeitig im Volkshaus und im Kanzleiareal den Meistertitel von 2006 gefeiert.

Gemäss Polizeimeldung wurde das Konzert offenbar von über einem halben Dutzend Personen, angeblich FCZ-Fans, gestört. Unter anderem erhielt ein Bandmitglied Reizstoffspray zu spüren.

Während die Polizei die Lage zunächst beruhigen konnte, musste sie gegen 23 Uhr erneut zum Helvetiaplatz ausrücken, weil die Konzertveranstalter bei den Abbauarbeiten belästigt wurden.

Zwei junge Männer wurden verhaftet

Als sich ein junger Mann lautstark gegen eine Kontrolle wehrte, rotteten sich gemäss Mitteilung rund 250 bis 300 Personen gegen die Polizei zusammen. Sie hätten Flaschen und Steine geworfen und Feuerwerkskörper Richtung Polizei abgefeuert, heisst es weiter.

Ein Polizist sei durch heftige Fusstritte gegen den Oberkörper verletzt worden, ein zweiter an der Hand. Um die Situation unter Kontrolle zu bringen, seien Tränengas und Gummischrot eingesetzt worden. In der Folge hätten sich die Angreifer zurückgezogen

Ein 20-jähriger Schweizer wurde wegen Gewalt und Drohung gegen Beamte verhaftet und der Staatsanwaltschaft Zürich zugeführt. Ein 22-Jähriger wurde wegen Hinderung einer Amtshandlung vorübergehend festgenommen.

Thomas N. trainierte die Junioren der «Seetal Selection»: Jetzt spricht der Club über die Bestie von Rupperswil

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RUPPERSWIL (AG) - Roland Wenger ist schockiert. Jahrelang arbeitete er mit Thomas N. (33), dem Killer von Rupperswil, im Fussballverein zusammen. Jetzt musste er die Eltern über das Doppelleben des Junioren-Trainers informieren.

Roland Wenger (55) fiel aus allen Wolken. Am Freitagabend rief ihn der Präsident der «Seetal Selection» an, einem Verbund der Juniorenmannschaften des FC Seengen und FC Sarmenstorf. Der teilte Wenger mit, was er soeben erfahren hatte: Thomas N.* (33), Mannschaftskoordinator der Klubs, sitzt seit Donnerstag im Gefängnis. Er, der zurückhaltende, aber engagierte Fussballfan, ist der Vierfachmörder von Rupperswil. 

«Ich war schockiert», sagt Mediensprecher Wenger mit gefasster Stimme. Noch am selben Abend verschickt die «Seetal Selection» eine Mitteilung an die Kinder und deren Eltern, in denen er das schier Unfassbare in Worte zu fassen versucht.

Am Mittwoch coachte er noch eine Mannschaft

Laut Wenger war N. von 2008 bis 2013 als Trainer verschiedener Junioren-Teams tätig. «Er war grundsätzlich beliebt, wir haben nie eine Reklamation bekommen», betont er. Seit drei Jahren habe N. nur noch sporadisch die Nachwuchsfussballer trainiert. Er kümmerte sich um die Planung der Saison, Spieleraustauschs und Trainer-Ersatz. «Nur zwischendurch – wenn Not am Mann war – hat er noch ein Training geleitet», sagt Wenger.

Es war just am Tag vor der Festnahme, als N. ein letztes Mal einsprang. In Seengen stand er als Coach an der Seitenlinie, weil ein Trainer aus familiären Gründen verhindert war, erzählt Wenger. Ein Tag später schlug die Polizei zu.

«Es war alles stimmig»

Was N. tat, wenn er sich gerade nicht für den Verein engagierte? Wenger muss passen. Wie andere Bekannte weiss auch er, der zweimal ein Juniorenlager mit N. organisiert hatte, kaum etwas über das Privatleben des Killers. «Ich kenne ihn als Fussballtrainer – und weniger als Menschen», meint er. N. habe ihm einmal am Rande von seinen Hunden erzählt, zudem gab er an, Medizin zu studieren. Das war alles. «Es war alles stimmig», sagt Wenger.

Das sich der unauffällige Student – der anderen gegenüber angegeben haben soll, Rechtswissenschaften zu studieren – nun als kaltblütigen Mörder mit möglicherweise pädophiler Neigung entpuppte, schockiert insbesondere auch die Eltern der Fussball-Junioren. Einige hätten sich nach Erhalt der Mitteilung des Vereins bei ihm gemeldet, sagt Wenger. «Sie sagten, sie seien überfordert. Wie sollen sie es ihrem Kind bloss sagen?» 

Nun plane man für kommenden Montag ein Treffen, an dem sich betroffene Eltern austauschen können und psychologische Hilfe in Anspruch nehmen können sollen. «Es ist eine Tatsache, dass er unter uns gelebt hat», sagt Wenger. «Damit müssen wir jetzt zurechtkommen.» (lha)

* Name der Redaktion bekannt.


Brand: Brand in Gebenstorf fordert sieben Verletzte

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Im zweiten Stockwerk dieses Gebäudes brach der Brand aus. Sieben Personen wurden mit Verdacht auf Rauchvergiftung ins Spital gebracht.

GEBENSTORF - AG - Bei einem Brand in einem Wohn- und Gewerbegebäude im aargauischen Gebenstorf sind am Samstag sieben Personen leicht verletzt worden. Sie wurden mit Verdacht auf Rauchvergiftung ins Kantonsspital in Baden gebracht. Die Brandursache ist unklar.

Gemäss Mitteilung der Kantonspolizei Aargau alarmierte einer der Bewohner des Gebäudes die Feuerwehr, nachdem er dichten Rauch bemerkt hatte. Die Einsatzkräfte konnten den Brandherd in einer Gemeinschaftsküche im zweiten Obergeschoss lokalisieren und das Feuer rasch löschen.

Die anwesenden Bewohner konnten sich ins Freie retten oder wurden durch die Feuerwehr geborgen. Durch einen Misstritt zog sich ein Feuerwehrmann Verletzungen am Fuss zu.

Die Höhe des Sachschadens ist noch unklar. Die Kantonspolizei hat ihre Ermittlungen aufgenommen.

Kriminalität: Renitenter Autofahrer angeschossen

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Ein mutmasslicher Einbrecher ist am Freitagabend bei einer Polizeikontrolle im zürcherischen Ossingen durch einen Schuss am Arm verletzt worden. (Symbolbild)

OSSINGEN - ZH - Ein Polizist hat am Freitagabend im zürcherischen Ossingen einen 36-jährigen kosovarischen Autofahrer angeschossen, der sich einer Kontrolle widersetzte. Der mutmassliche Einbrecher ergriff darauf die Flucht und begab sich in Spitalpflege, wo er festgenommen wurde.

Gemäss Communiqué der Kantonspolizei Zürich vom Samstag wurde der Mann durch den Schuss am Arm verletzt. Nach der Spitalentlassung werde der mutmassliche Einbrecher der Staatsanwaltschaft zugeführt. Auch der Waffeneinsatz werde, wie in solchen Fällen üblich, von der Staatsanwaltschaft untersucht.

Den Einsatz ausgelöst hatte ein Alarm einer Frau, die angab, einen maskierten Mann im Quartier gesehen zu haben, welcher mit einem Auto weggefahren sei. Die Polizei stoppte den mutmasslichen Kriminellen. Dieser zeigte sich laut der Polizei in der Folge renitent.

Bei der Autokontrolle: Polizei schiesst auf Dieb

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A German police officer from the federal state of North Rhine-Westphalia fires a 9mm Walther P99 DAO semi-automatic pistol in Dortmund

OSSINGEN ZH - Die Polizei kontrollierte gestern Abend bei der Suche nach einem maskierten Mann einen 36-jährigen Autofahrer. Dieser widersetzte sich jedoch – so sehr, dass die Polizei auf ihn schoss.

Ein Polizist hat am Freitagabend im zürcherischen Ossingen einen 36-jährigen kosovarischen Autofahrer angeschossen, der sich einer Kontrolle widersetzte. Der mutmassliche Einbrecher ergriff darauf die Flucht und begab sich in Spitalpflege, wo er festgenommen wurde.

Gemäss Communiqué der Kantonspolizei Zürich vom Samstag wurde der Mann durch den Schuss am Arm verletzt. Nach der Spitalentlassung werde der mutmassliche Einbrecher der Staatsanwaltschaft zugeführt. Auch der Waffeneinsatz werde, wie in solchen Fällen üblich, von der Staatsanwaltschaft untersucht.

Den Einsatz ausgelöst hatte ein Alarm einer Frau, die angab, einen maskierten Mann im Quartier gesehen zu haben, welcher mit einem Auto weggefahren sei. Die Polizei stoppte den mutmasslichen Kriminellen. Dieser zeigte sich laut der Polizei in der Folge renitent. (SDA)

Hupac-Direktor Bernhard Kunz über den Gotthard: «Der Tunnel ist das wichtigste Puzzle-Teil»

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Bernhard Kunz, Managing Director Hupac SA, Chiasso

CHIASSO TI - Der neue Basistunnel erleichtert nicht nur den Personenverkehr in der Schweiz, sondern vor allem auch den Güterverkehr. Bernhard Kunz, Direktor des Transportunternehmens Hupac, ist in Feierlaune.

Am 1. Juni wird der Gotthard-Basistunnel eröffnet. Die Hupac ist das grösste Schweizer Unternehmen für den kombinierten Güterverkehr, dem Transport auf Schiene und Strasse. Sind Sie in Feierstimmung?

Bernhard Kunz: Das kann man wohl sagen. Der Tunnel ist das wichtigste Puzzle-Teil im europäischen Ausbau des Bahnverkehrs auf der Nord-Süd-Achse. Zum ersten Mal fährt eine Flachbahn von Nordeuropa nach Italien. Das Puzzle ist aber erst 2020 mit der Inbetriebnahme des Vier-Meter-Korridors komplett. Das bedeutet, dass die Tunnelhöhe für den Transport von vier Meter hohen LKWs auf den Zufahrtslinien zu den Basistunnels ausgebaut werden. Dann wird die HUPAC ihre Produktivität um rund 30 Prozent steigern können. Statt der heutigen 180 Zügen am Tag gibt es Platz für 260 durch die Schweiz. 

Worin liegt für den Güterverkehr der Vorzug der Flachbahn, also einer ebenen Eisenbahnstrecke?

Wir vermeiden Berg- und Talfahrten und wetterbedingte Verzögerungen durch Felsstürze oder andere Naturereignisse. Wir werden schneller, sicherer und zuverlässiger sein. Und statt drei Lokomotiven pro Zug brauchen wir nur noch eine und die Zuglänge kann von 600 auf 750 Meter erhöht werden.  

Bis 2020 wird die  AlpTransit-Strecke in der Schweiz fertig sein. Wie läuft es auf der italienischen Seite?

Das dortige Schienennetz wird in den nächsten vier Jahren ausgebaut, sowohl die Strecke Chiasso-Mailand als auch jene über Luino. Es sind zudem drei neue Güterterminals geplant. Die Hupac beteiligt sich an dieser Investition von 150 Millionen Euro. Auf der Strecke über Luino entlang des Lago Maggiore gilt es vor allem Tunnel auszubauen und damit einen Vier-Meter-Korridor zu schaffen. Auch hier hilft die Schweiz mit 120 Millionen Franken.

Der italienische Premierminister Matteo Renzi (41) hat im April behauptet, die Italiener würden den Gotthard-Tunnel bauen. Da schmückte er sich mit fremden Federn. Glauben Sie an die Tatkraft der Italiener?

Ja, das habe ich gelesen. Das meinte Renzi natürlich nicht wörtlich. Er hat die Chance der Neat erkannt. Die Italiener werden 2020 fertig sein, da habe ich keine Bauchschmerzen. Das Team um Renzi hat eine klare Strategie.  

Das war nicht immer so.

Bis 2012 redeten die Schweiz und Italien aneinander vorbei, was den kombinierten Südanschluss des Güterverkehrs anbelangte. Die Italiener waren nicht so sehr an einer Chiasso-Mailand-Verbindung interessiert. Ihnen reichte die Simplon-Strecke via Domodossola. Dass wir ihr Interesse für die Neat weckten, verdanken wir der Überzeugungskraft unserer Verkehrsministerin Doris Leuthard. Apropos Tatkraft: Wir sollten unsere Nachbarn nicht unterschätzen. Die haben bereits den Highspeed-Zug «Freccia Rossa». Von so einem Produkt können viele europäische Länder nur träumen. 

Rechnen Sie mit rosigen Zeiten für die Hupac?

Das Transport-Volumen in Europa wird in den kommenden Jahren weiter wachsen. Strasse und Schiene werden in Zukunft nicht mehr konkurrieren, sondern immer mehr zusammen arbeiten. Das gilt nicht nur für die Schweiz und Italien. Schon heute fahren wir Güter bis nach Shanghai. Wenn beispielsweise China 40 Milliarden Euro in den Ausbau der alten Seidenstrasse investiert, dann werden natürlich neue, spannende Märkte entstehen. Die Neat läutet auf jeden Fall eine neue Ära des europäischen Bahnverkehrs ein.

Grundeinkommen: 8000-Quadratmeter-Plakat für Grundeinkommen

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Das grösste Plakat der Welt wirbt für ein bedingungsloses Grundeinkommen: Aus der Helikopterperspektive sieht die 8000 Quadratmeter grosse Affiche auf der Plaine de Plainpalais in Genf winzig klein aus.

GENF - GE - Die Initiantinnen und Initianten eines bedingungslosen Grundeinkommens haben am Samstag in Genf mit einem 8000 Quadratmeter grossen Plakat für ihr Anliegen geworben, über das am 5. Juni abgestimmt wird. Die Aktion war zugleich ein Weltrekordversuch.

In einer mehrstündigen Aktion breiteten die 150 Aktivistinnen und Aktivisten auf der Pleine de Plainpalais im Herzen Genfs Lastwagenplane um Lastwagenplane aus, um schliesslich auf 8000 Quadratmetern «die grösste Frage der Welt» zu präsentieren: «What would you do if your income were taken care of?» (Was würdest du arbeiten, wenn für dein Einkommen gesorgt wäre?) In der Umrandung des Plakats wird die Frage in 68 Sprachen gestellt.

Das Plakat haben 30 Kämpferinnen und Kämpfer für ein bedingungsloses Grundeinkommen im Kanton Glarus eigenhändig hergestellt: Sie bemalten die schwarzen Planen mit Goldlettern, um diese schliesslich wie ein Puzzle zusammenzusetzen. Finanziert wurde die Aktion mittels Crowdfunding. Das Material wird später zu Taschen, Rucksäcken und anderen Produkten rezykliert.

Nach Angaben des Initiativkomitees wiegt das 72 mal 110 Meter grosse Plakat rund sieben Tonnen. Es soll den aktuellen Guinness-Weltrekord für das grösste Plakat übertreffen, das der irakische Pilot Fareed Lafta aufgestellt hat.

Gericht entschied schneller als erwartet: Die Bestie von Rupperswil sitzt schon in Untersuchungshaft!

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RUPPERSWIL - AG - Thomas N.* (33) kommt nicht frei: Das Zwangsmassnahmengericht hat den Antrag der Staatsanwaltschaft gutgeheissen – der mutmassliche Vierfachmörder von Rupperswil sitzt in Untersuchungshaft.

Das ging schnell: Bis Sonntagnachmittag hätte das Zwangsmassnahmengericht Zeit gehabt, im Fall Thomas N.* (33) zu entscheiden. Die Staatsanwaltschaft hatte beantragt, die Bestie von Rupperswil in Untersuchungshaft zu versetzen. Nun ist der Antrag bereits vor Ablauf der Frist behandelt worden.

Offenbar war der Fall klar. «Das Zwangsmassnahmengericht hat unseren Antrag auf Untersuchungshaft bereits gutgeheissen», sagt Fiona Strebel, Mediensprecherin der Staatsanwaltschaft Aargau zu BLICK. Zum nun geltenden Haftregime für N. wollte sich Strebel nicht äussern.

Der Student und Hobby-Fussballjuniorentrainer Thomas N. wurde am Donnerstag im Raum Aarau verhaftet. Er hat gestanden, am 21. Dezember 2015 Carla Schauer (†48), ihre Söhne Davin (†13) und Dion (†19) sowie dessen Freundin Simona Fäs (†21) getötet zu haben. Davin missbrauchte Thomas N. zudem sexuell. Anschliessend legte er Feuer. Am Freitag informierte die Kantonspolizei und die Staatsanwaltschaft über den Durchbruch im Fall Rupperswil (BLICK berichtete).

* Name der Redaktion bekannt

Crash mit Lieferwagen: Töfffahrer (26) verunfallt tödlich beim Überholen

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ESTAVAYER-LE-LAC FR - Er wollte einen Lieferwagen überholen und krachte dabei mit ihm zusammen. Der Motorradfahrer starb noch vor Ort.

Ein 26-jähriger Motorradfahrer ist am Samstagnachmittag in Estavayer-le-Lac FR so heftig in einen Lieferwagen geprallt, dass er noch auf der Unfallstelle verstarb. Der Mann merkte bei einem Überholmanöver nicht, dass die 23-jährige Kleinlastwagenfahrerin nach links abbiegen wollte.

Der Töfffahrer kollidierte mit der linken Seite des Lieferfahrzeuges und stürzte zu Boden, wie die Kantonspolizei Freiburg mitteilte. Die Rettungskräfte konnten nur noch den Tod des jungen Mannes feststellen. Die Strasse zwischen Estavayer-le-Lac und Sévaz wurde während fünf Stunden gesperrt. (SDA)


Vierfach-Mörder Thomas N. Die Bestie von nebenan

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Der Vierfachmörder von Rupperswil lebte sein Leben einfach weiter. Er muss sich sehr sicher gefühlt haben.

Am Donnerstag um 8.53 Uhr war Thomas N. (33) zum letzten Mal online. Dann kappten die Ermittler seine Verbindungen zur Aussenwelt.

Verhaftet wurde er im Raum Aarau. Wenig später fährt ein Grossaufgebot der Polizei am Distelweg 5 in Rupperswil AG vor. Beamte stürmen das Einfamilienhaus, durchsuchen alle Zimmer, den ganzen Tag, bis morgens um vier Uhr. Sie werden fündig: N. ist ganz offenbar der Mann, nach dem die Schweiz seit dem 21. Dezember 2015 suchte. Vier Menschen hat er kaltblütig ermordet. Nach aussen führte er – auch danach – ein ­unfassbar normales Leben.

Niemand, der Thomas N.  kannte, hätte damit gerechnet, dass sich hinter der freundlichen Fassade ein eiskalter Killer verbirgt. Seine Familie: gut bürgerlich. Die Mutter (60) arbeitete im Spital, der Vater († 58) war ETH-Ingenieur und als Aargauer Kantonsgeometer tätig. 2011 starb er plötzlich an einem Herzinfarkt.

N.s älterer Bruder Marco (34) lebt mit seiner Familie in Aarau. Doch Thomas gefiel es im Hotel Mama. In Rupperswil besuchte er die Primarschule, später die Bezirksschule in Lenzburg. Schulkameraden erinnern sich an einen freundlichen, aber sehr introvertierten ­jungen Mann. Mehr möchten sie nicht erzählen. «Wir wollen ihn einfach nur vergessen.»

Wenn ihn jemand fragte, gab N. an, er studiere. Mal Medizin, mal Jura. Er lebte für den Fussball, engagierte sich als Juniorentrainer. Bis 2008 war er beim FC Rothrist, danach beim SC Seengen aktiv.

Rund 20 Minuten musste er jeweils mit dem Auto fahren – eine bewusste Entscheidung. «Er wollte seinen Wohnort und sein Engagement für den Fussball klar trennen», so Roland Wenger (55) vom SC Seengen. Der Club fragte nicht nach, warum auch? «Es gab nie eine Reklamation, einen Hinweis von den Spielern oder den Eltern zu Thomas N.»

Noch am Mittwoch besuchte er das Spiel der Junioren. Ein Vater war krank geworden, N. sprang als Betreuer ein. Er lebte sein Leben einfach weiter. Seelenruhig. Als sei nichts passiert.

Nur wenige Hundert Meter sind es von dem Haus, in dem Thomas N. mit seiner Mutter lebte, bis zum Haus der Familie Schauer. Jenem Ort, an dem er am Morgen des 21. Dezember 2015 Blut, Tod und Zerstörung hinterliess. Der Vierfachmord von Rupperswil ist das brutalste Verbrechen, das die Schweiz seit langem gesehen hat. N. fühlte sich trotzdem sicher.

Beinahe täglich ging er  am Tatort vorbei, mit seinen beiden Huskys, wie Dutzende Hündeler auch. «Er trug immer Dächlikappe und Kopfhörer», sagt ein Mann. «Er wirkte verschlossen, sagte nur kurz Grüezi.» Keiner in Rupperswil hätte gedacht, dass der Mörder mitten unter ihnen ist. Maria Mestre (56) war mit Carla Schauer († 48) befreundet: «In den Wochen nach der Tat sah ich den Mann regelmässig, wie er mit seinen Hunden vor dem Haus vorbeilief», sagt sie. «Ich kann nicht fassen, dass er das getan hat!» Auch in den letzten Wochen habe sie ihn oft, beinahe täglich, am Tatort gesehen. «Mein Hund bellte jedes Mal, wenn er mit seinen Huskys an uns vorbeikam.»

Nachbarn berichten, dass N. bei seinen Spaziergängen in den letzten Jahren regelmässig den späteren Opfern begegnet sei, vor allem den Söhnen von Carla Schauer, Davin († 13) und Dion († 19). Die beiden spielten oft Fussball auf der Strasse. «Sie kannten sich vom Sehen», sagt eine Frau. Sie hat Tränen in den Augen. Am Samstag patrouillieren Polizisten um das Haus von N. Sie sprechen Passanten an und wollen wissen, wer sich durchs Quartier bewegt. Vor dem Haus, in dem Thomas N. lebte, steht den ganzen Tag über ein Polizeiwagen. Am Nachmittag wird er durch ein Zivilfahrzeug ersetzt. Wer sich dem Haus nähert, wird von Beamten angesprochen.

Am Donnerstagabend wurde kurzzeitig auch der beste Freund von Thomas N. verhaftet. Er ist mittlerweile auf freiem Fuss. Auch er ist begeisterter Fussballer. Was wollte die Polizei von ihm wissen? «Wir geben dazu keine Auskunft», sagt sein Bruder nur.

Auch die Mutter von Thomas N. führte die Polizei am Donnerstag in Handschellen ab. Gegen sie besteht allerdings kein Verdacht, wie die Staatsanwaltschaft gestern bestätigte. «Die Mutter wurde zur Eigensicherung und Klärung der Situa­tion ganz am Anfang in Handschellen gelegt», sagt Fiona Strebel von der Aargauer Staatsanwaltschaft. Das sei in solchen Situationen ein übliches Vorgehen der Polizei.

Die Eingangstür am Distelweg 5 in Rupperswil war gestern noch immer von der Polizei versiegelt. Wann und ob die Mutter von N. in ihr Haus zurückkehren wird, ist ungewiss.

Thomas N., die Bestie von nebenan, hat nicht nur vier Menschenleben ausgelöscht. Er hat auch das Leben seiner Mutter ­zerstört. 

Weil ihr Hassan wieder in der Schweiz ist: Angela drängt zurück in den Knast

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Will ihren Schatz Hassan Kiko besuchen: die ehemalige Gefängniswärterin Angela Magdici.

Angela Magdici kann es kaum erwarten, ihren Hassan im Knast zu besuchen. Ein entsprechendes Gesuch ist bereits in Vorbereitung.

Vor drei Monaten verhalf Gefängnisaufseherin Angela Magdici (32) dem Häftling Hassan Kiko (27) zur Flucht. Das  Liebespärchen türmte aus dem Zürcher Gefängnis Limmattal nach Bergamo (I), wo die italienische Polizei es am Karfreitag verhaftete.

Magdici wurde Anfang Mai in die Schweiz ausgeliefert. Letzte Woche wurde auch Hassan Kiko zurückgebracht. Der wegen Vergewaltigung verurteilte Kiko sitzt nun wieder im Knast – und wartet auf seine Angela. «Er will Angela so rasch als möglich wiedersehen», betont Valentin Landmann (65), der Anwalt von Hassan Kiko.

Und auch Angela Magdici kann es kaum erwarten, Hassan Kiko im Knast zu besuchen. «Frau Magdici ist nach wie vor verliebt», sagt ihr Zürcher Anwalt Urs Huber (53).

Ein Gesuch, mit dem die stundenweise Zusammenführung der beiden im Gefängnis beantragt werden soll, sei in Vorbereitung, sagt Huber. Rechtlich steht dem grundsätzlich nichts entgegen. Das Obergericht des Kantons Zürich muss das Gesuch absegnen, wobei es den Entscheid wohl an die Zürcher Staatsanwaltschaft delegieren wird.

Anwalt Urs Huber ist zuversichtlich, dass Angela Magdici und Hassan Kiko ihr Liebesleben auch weiterhin pflegen können. 

Magdici hatte kurz nach ihrer Rückkehr in die Schweiz erklärt, Kiko sei der Mann ihres Lebens. Wörtlich sagte sie: «Ich habe noch nie einen so ehrlichen, gefühlvollen und lustigen Menschen wie ihn kennengelernt.»

Nach WEF-Skandal: Bundesrat will Soldaten spontan zum Drogentest schicken

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Cannabis: Droge, Genuss- und Schmerzmittel (Archiv)

SP-Ständerat Daniel Jositsch fordert eine gesetzliche Grundlage für präventive Drogen-Suchtests in der Armee. Ende April hatte der Politiker eine Motion dazu eingereicht. Der Bundesrat unterstützt sein Vorhaben.

Ab zum Drogentest! Wie die «NZZ am Sonntag» schreibt, soll die Armee ihre Soldaten spontan und präventiv auf Drogen testen können.

Der Bundesrat sei bereit, dafür das Gesetz zu ändern. Diese Revision soll es ermöglichen, Armeeangehörige auch ohne konkreten Verdacht und im Sinne einer Vorsichtsmassnahme auf Missbrauch von Cannabis, Kokain und anderen verbotenen Substanzen zu kontrollieren. 

Heute ist dies nur möglich, wenn ein konkreter Verdacht vorliegt. Wenn eine Person den Test verweigert, braucht es eine Anordnung durch einen militärischen Untersuchungsrichter. 

Beim letzten WEF-Einsatz wurde ein Dutzend Soldaten beim Kiffen und Koksen erwischt, was für einen handfesten Skandal sorgte. SP-Ständerat Daniel Jositsch (ZH) reichte darauf eine Motion ein, in welcher er eine Grundlage für die Anordnung von präventiven Drogentests verlangt.

Er verlangt vom Bundesrat, eine entsprechende Gesetzesgrundlage auszuarbeiten. Wie ein solcher Test aussehen soll, liess Jositsch Ende April noch offen. Normalerweise wird für einen Drogen-Suchtest aber der Urin untersucht.

Seinen Vorstoss stützte Jositsch gleich überparteilich ab. So haben die Ständeräte Géraldine Savary (SP/VD), Isidor Baumann (CVP/UR), Josef Dittli (FDP/UR), Joachim Eder (FDP/ZG) und Alex Kuprecht (SVP/SZ) die Motion mitunterzeichnet.

Verkehrsunfall: Auffahrkollision mit acht beteiligten Autos

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Gleich acht Fahrzeuge sind am Samstagmittag auf der A1 bei Wiedlisbach auf Solothurner Kantonsgebiet in eine Auffahrkollision verwickelt worden.

SOLOTHURN - SO - Gleich acht Fahrzeuge sind am Samstagmittag auf der A1 bei Wiedlisbach auf Solothurner Kantonsgebiet in eine Auffahrkollision verwickelt worden. Verletzt wurde aber niemand.

Zu der Auffahrkollision war es kurz vor 13 Uhr in Fahrtrichtung Bern gekommen, wie die Solothurner Kantonspolizei am Sonntag mitteilte. An den Fahrzeugen sei beträchtlicher Sachschaden entstanden. Aufgrund der Bergungsarbeiten sei es auf der A1 im Bereich der Unfallstelle zu Verkehrsbehinderungen mit erheblichem Rückstau gekommen.

Verkehrsunfall: Mit Vollgas in den Wald geschleudert

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Ein Selbstunfall hat am späten Samstagabend in Rupperswil AG zwei Verletzte gefordert. Ein dritter Autoinsasse konnte das Fahrzeugwrack sogar unverletzt verlassen.

RUPPERSWIL - AG - Ein Selbstunfall eines Neulenkers hat am Samstagabend in Rupperswil AG zwei Verletzte gefordert. Ein dritter Autoinsasse blieb trotz des völlig zerstörten Autos unverletzt. Der Unfall ist laut Polizei auf stark übersetzte Geschwindigkeit zurückzuführen.

Das mit drei jungen Männern besetzte Fahrzeug war um 22.15 Uhr in Richtung Wildegg unterwegs, als der Lenker in einem Kreisel abbiegen wollte und dabei die Herrschaft über den leistungsstarken Wagen verlor, wie die Kantonspolizei Aargau am Sonntag mitteilte. Das Auto kam von der Fahrbahn ab und wurde in den Wald geschleudert.

Der 19-jährige Autolenker erlitt einen mehrfachen Oberschenkelbruch, ein 16-jähriger Mitfahrer auf der Rückbank trug Rippenprellungen davon. Die beiden wurden mit einer Ambulanz ins Kantonsspital Aarau gebracht. Der 17-jährige Beifahrer blieb unverletzt. Von dem rund 50'000 Franken teuren Auto blieb nur noch ein Wrack übrig.

Der schwere Selbstunfall ist gemäss ersten Erkenntnissen der Polizei auf stark übersetzte Geschwindigkeit zurückzuführen. Die Staatsanwaltschaft Lenzburg-Aarau eröffnete eine Strafuntersuchung und ordnete beim Fahrer eine Blut- und Urinprobe an.

Das Auto, respektive was davon übrig blieb, wurde sichergestellt. Dem Autolenker, der den Führerausweis seit weniger als drei Monaten besitzt, wurde der Ausweis zuhanden des Strassenverkehrsamtes entzogen.

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