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Spionage: Geheimdienst nur ein Player bei Hackerabwehr

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Markus Seiler, Chef des Nachrichtendienstes des Bundes (NDB), nimmt nach der RUAG-Spionageattacke die Unternehmen in die Pflicht. Sie müssten vermehrt für die Sicherheit ihrer Daten sorgen. (Archiv)

Nach dem Cyberspionageangriff auf den bundeseigenen Rüstungskonzern RUAG fordert Nachrichtendienstchef Markus Seiler, dass Firmen vermehrt selbst für die Sicherheit ihrer Daten sorgen müssen. Dem Geheimdienst seien oft die Hände gebunden.

«Es wäre illusorisch, zu denken, der Staat oder eine staatliche Stelle könnten allein die Cybersicherheit der Schweiz gewährleisten», sagte Seiler in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag». Deshalb sei auch die Forderung nach einer Zentralisierung der Hackerabwehr abwegig.

Vielmehr stünden die Unternehmen selbst in der Verantwortung - «vor allem diejenigen, die kritische Daten besitzen». Bei vielen Firmen besteht laut Seiler Handlungsbedarf: «Die Wahrnehmung der eigenen Verantwortung und der Austausch von Know-how zur Cyberabwehr müssen besser werden.»

Die Rolle des Bundes und seines Nachrichtendienstes (NDB) in diesem Spannungsfeld sei klar definiert: «Wir können die Behörden, Verwaltungen und Unternehmen auf die Cybergefahren aufmerksam machen und den Informationsaustausch fördern.» Zu diesem Zweck gebe es auch das Projekt MELANI mit staatlichen und privaten Partnern.

Oft seien dem Nachrichtendienst aber die Hände gebunden, sagte Seiler. «Ein grosses Problem ist, dass der NDB zwar vor Angriffen schützen und sie analysieren kann. Er darf aber keine Gegenangriffe führen, um Angreifer auszuspionieren und lahmzulegen.»

Das verbietet das Gesetz. Viele Nachrichtendienste im Ausland haben dagegen weitergehende Kompetenzen. «Auch deshalb ist für die Schweiz die internationale Zusammenarbeit im Cyberbereich unabdingbar», sagte Seiler.

Dass RUAG Opfer eines Cyberspionageangriffs wurde, war vor gut einer Woche bekannt geworden. Gemäss nachrichtendienstlichen Erkenntnissen begann diese Hackerattacke bereits im Dezember 2014. Der Nachrichtendienst reagierte erst im Januar 2016 aufgrund eines Hinweises aus dem Ausland.

Seiler wehrte sich in diesem Zusammenhang gegen die Kritik am Nachrichtendienst. Diese sei nicht berechtigt. Auch der NDB mache ausländische Nachrichtendienste immer wieder auf Angriffe aufmerksam, die gegen ihre Länder geführt würden.

Zudem seien die vielen Hinweise auf Cyberangriffe, die der NDB von Partnerdiensten erhalte, meist sehr vage. «Deshalb muss der NDB den Hinweisen selbst nachgehen», sagte Seiler. Das könne Stunden, aber auch Monate dauern.

Der Nachrichtendienst mache Abklärungen über die Angriffe, analysiere die eingesetzte Malware, orte Infizierungen von Systemen und übergebe den Fall, wenn sich ein qualifizierter Anfangsverdacht erhärte, der Bundesanwaltschaft zur Eröffnung eines Strafverfahrens.

Trotzdem bleiben zahlreiche Angriffe unentdeckt. «Wir sehen nur die Spitze des Eisbergs», sagte Seiler. Meist seien die Angreifer Kriminelle, die vor allem auf Geld aus seien. Daneben gebe es einzelne Hacker, hinter denen Staaten stünden und die von Staaten finanziert würden. «Die Angriffe sind sehr professionell und schwierig zu entdecken.»


Tierquäler: Tierquäler von Herisau ermittelt

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Der Tierquäler, der in Herisau AR einen Berner Sennenhund zu Tode getreten hat, ist festgenommen worden. (Symbolbild)

HERISAU - AR - Die Polizei hat den Tierquäler ermittelt, der am vergangen Donnerstag in Herisau einen Berner Sennenhund zu Tode getreten hat. Der Mann konnte trotz eines Fluchtversuchs und massiver Gegenwehr festgenommen werden.

Ein Passant hatte am vergangenen Donnerstagnachmittag beobachtet, wie ein vorerst unbekannter Mann an der Oberdorfstrasse in Herisau heftig gegen einen Hund getreten hatte und mehrfach auf den Vierbeiner gesprungen war, wie die Ausserrhoder Kantonspolizei am Sonntag mitteilte. Trotz der raschen Hilfe durch einen Tierarzt sei der zwölfjährige Berner Sennenhund an den inneren Verletzungen gestorben.

Dank Hinweisen und den polizeilichen Abklärungen habe der Täter an seinem Wohnort in Herisau ermittelt werden können. Es handelt sich um einen 30-jährigen, psychisch angeschlagenen Schweizer, wie die Polizei schreibt. Ein durch die Polizei aufgebotener Arzt verfügte eine fürsorgerische Unterbringung in einer psychiatrischen Einrichtung. Der Täter sei derzeit nicht einvernahmefähig, heisst es.

Die Kontaktaufnahme am Wohnort des Täters durch die Polizei habe sich als sehr schwierig erwiesen. Bei der Vorsprache habe der Mann die Wohnungstüre nicht geöffnet. Er habe die Wohnung über ein Fenster verlassen und sei der Hausfassade entlang nach unten gestiegen. Durch einen Sprung, bei dem er sich eine Fussverletzung zuzog, habe der Mann versucht, sich der Verhaftung zu entziehen. Er habe schliesslich durch die aufgebotenen Polizeifunktionäre trotz massiver Gegenwehr überwältigt und festgenommen werden können.

«Psychisch angeschlagener Schweizer»: Berner Sennenhund zu Tode gequält – Täter gefasst

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ChienBouvier BernoisPortrait tête, décor naturel | DogBernese Mountain Dog | ChienBouvier BernoisPortrait tête, décor naturel

HERISAU AR - Der psychisch kranke Tierquäler, der einen Hund in Herisau zu Tode getreten hat, ist gefasst. Er hatte so lange auf den Hund eingedroschen, bis dieser starb.

Die Polizei hat den Tierquäler ermittelt, der am vergangen Donnerstag in Herisau einen Berner Sennenhund zu Tode getreten hat (BLICK berichtete). Der Mann konnte trotz eines Fluchtversuchs und massiver Gegenwehr festgenommen werden.

Ein Passant hatte beobachtet, wie der Unbekannte gegen den Hund trat und mehrfach auf diesen sprang. Nach mehreren Zurufen liess der Unbekannte vom verletzten Berner Sennenhund ab und verliess den Ort. Der Hund, der von seinem Besitzer an einem Metallpfosten vor einem Geschäft angeleint worden war, starb trotz rascher Hilfe durch einen Tierarzt an inneren Verletzungen.

Dank Hinweisen und den polizeilichen Abklärungen habe der Täter nun an seinem Wohnort in Herisau ermittelt werden können. Es handelt sich um einen 30-jährigen, psychisch angeschlagenen Schweizer, wie die Polizei schreibt. Ein durch die Polizei aufgebotener Arzt verfügte eine fürsorgerische Unterbringung in einer psychiatrischen Einrichtung. Der Täter sei derzeit nicht einvernahmefähig, heisst es.

Die Kontaktaufnahme am Wohnort des Täters durch die Polizei habe sich als sehr schwierig erwiesen. Bei der Vorsprache habe der Mann die Wohnungstüre nicht geöffnet. Er habe die Wohnung über ein Fenster verlassen und sei der Hausfassade entlang nach unten gestiegen. Durch einen Sprung, bei dem er sich eine Fussverletzung zuzog, habe der Mann versucht, sich der Verhaftung zu entziehen. Er habe schliesslich durch die aufgebotenen Polizeifunktionäre trotz massiver Gegenwehr überwältigt und festgenommen werden können. (SDA/stj)

Vierfachmord von Rupperswil: Wie kamen die Ermittler dem Killer auf die Spur?

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Am Tag nach der Tat durchsuchen Polizisten Felder nach Hinweisen auf den Täter.

Fakt ist: Vor zwei Wochen hatten die Ermittler noch keine Hinweise auf den Täter. Dann aber ging alles ganz schnell.

Gestern Abend bestätigte das Zwangsmassnahmengericht des Kanton Aargau die Untersuchungshaft gegen Thomas N. (33). Er hatte bereits am Tag seiner Verhaftung ein umfassendes Geständnis abgelegt. Doch wie kamen ihm die Ermittler auf die Schliche?

Im Umfeld von Täter und Opfern kursieren drei Theorien.

Version 1: Ein Team von Profilern könnte den Durchbruch bewirkt haben. Schon unmittelbar nach der Tat wussten die Ermittler, dass der Täter das jüngste Opfer sexuell missbraucht hatte. Gleichzeitig brachte ihnen die Auswertung von Handydaten die Erkenntnis, dass sich zur Tatzeit keine ausländischen oder auswärtigen Personen in der Nähe des Tatortes aufgehalten haben.

Aus diesen Informationen erstellten die Profiler ein mögliches Täterprofil: ein Mann mittleren Alters, mit pädosexuellen Vorlieben, vielleicht alleinstehend, der sich gut in der Umgebung des Tatortes auskennt. So reduzierten die Ermittler den Kreis der verdächtigen Personen immer weiter, bis sie schliesslich auf Thomas N. stiessen, der mit seiner Mutter nur wenige Hundert Meter vom Haus der Schauers entfernt lebte.

Version 2: Lieferte die Überwachung des Tatorts die entscheidenden Hinweise? Polizisten und Kameras observierten in den letzten Wochen und Monaten den Tatort, registrierten jeden, der dort vorbeiging. Der Weg neben dem Haus der Schauers ist bei Hündelern beliebt. Offenbar war Thomas N. in den letzten Wochen wiederholt am Tatort und verhielt sich möglicherweise verdächtig. Fanden die Ermittler so das lang gesuchte Gesicht des Täters?

Version 3: Brachte eine Polizeikontrolle den Durchbruch? Kurz vor der Verhaftung führte die Polizei zwischen Rohr AG und Rupperswil AG eine gross angelegte, reguläre Verkehrskontrolle durch. Dabei könnten ihnen im Wagen eines Kontrollierten verdächtige Gegenstände aufgefallen sein, die Bezug zur Tat von Rupperswil hatten. Möglich, dass die Polizei so auf die Spur von Thomas N. kam und am Donnerstag die Fahndung nach ihm einleitete.

Wenig später verhaftete sie N. im Raum Aarau. Die anschliessende Hausdurchsuchung lieferte Gewissheit: Thomas N. ist der Vierfachmörder von Rupperswil.
Die Staatsanwaltschaft wollte gestern keine Stellung zu diesen Thesen nehmen. Sprecherin Fiona Strebel: «Aus ermittlungstak­tischen Gründen geben wir keinerlei Auskunft darüber, wie wir dem Täter auf die Spur gekommen sind.

SonntagsBlick weiss: Thomas N. hat keine Ahnung, wie er ins Visier der Polizei kam. Deshalb will die Staatsanwaltschaft offenbar nicht, dass er oder seine anwaltliche Vertretung dies über die Medien erfährt – schliesslich dauern die Ermittlungen noch an.

Vermeintliche Maus war eine Schlingnatter: Schlangen-Schock in Sursee

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SURSEE LU - In einem Garten in Sursee hat eine 60 Zentimeter lange Schlange für Aufruhr gesorgt.

Da erlebte eine pensionierte Wirtin aus Sursee LU einen grossen Schock! Sie war am Bügeln, als sie im Garten eine Katze aufgeregt herumhüpfen sah. Vermutlich hatte diese unter einem Busch eine Maus entdeckt. Doch was unter dem Gebüsch hervorlugte war keine Maus, sondern «etwas Längliches», wie die Surseerin zu BLICK sagt. 

Die Hausbewohnerin schaute im Garten nach und entdeckte eine Schlange! «Kaum war ich da, machte es tsssssss, und weg war sie - sowas habe ich bei uns noch nie gesehen!» Die pensionierte Wirtin schätzt, dass das Reptil gegen 60 Zentimeter lang war und sich wohl unter den Steinen beim Biotop der Nachbarn verkrochen hat.

Jean-Claude Villars vom Schlangenzoo Eschlikon hat sich die Schlange auf dem dem Foto genauer angesehen. «Es handelt sich höchstwahrscheinlich um eine einheimische, ungiftlge Schlingnatter (Coronella austriaca).»

Konietzka-Witwe trägt das Andenken an ihren Mann auf dem Herzen: «Seine Knochen geben mir Kraft»

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ZÜRICH - Claudia Konietzka hat einen ungewöhnlichen Ort für die Überreste ihres verstorbenen Mannes gefunden: Seine Knochen hängen in Gold gefasst um ihren Hals.

Es vergeht kein Tag, an dem sie nicht an Timo denkt. «Manchmal rede ich auch mit ihm», sagt Claudia Konietzka (62). Es sind stille Zwiegespräche - vier Jahre ist es her, seit der legendäre Fussballer Timo Konietzka (†74) in den Armen seiner Frau den letzten Atemzug nahm. Ein bösartiger Krebs riss ihren geliebten Mann aus dem Leben - er verliess die Welt mit Hilfe Exit. «Damals hätte ich am liebsten auch einen Schluck genommen und mit ihm mit gegangen», so die Witwe.

Ihre Augen sind feucht und blicken ins Nichts, als sie auf den Schmuck an der langen Goldkette um ihren Hals in die Hand nimmt - ein in goldgefasstes «T»: «Das sind die Knochen von Timo, sie geben mir Kraft», sagt Claudia. Denn eine Ruhestätte des Fussballers gibt es nicht. Der erste Torschütze in der Bundesliga-Geschichte (1963) wollte nach seinem Ableben «keine Feier, keine Lieder, kein Geheule, kein Grab, gar nichts».

Die Überreste der Knochen entdeckte Claudia, als ihr nach der Kremation die Asche ihres Mannes ausgehändigt wurde: «Da waren auch grössere Stücke dabei. Die konnte ich ja nicht einfach wie die Asche in alle Winde zerstreuen», so die Witwe. Da kam ihr die Idee mit dem Schmuck. Der Goldschmied in Brunnen ist ein Freund der Familie. «Am Anfang habe ich schon gestaunt», so Rico Herzog (62), aber dann er fand die Idee schön. Wichtig bei der Verarbeitung war der Witwe, dass der Anhänger hinten offen ist, damit die Knochen beim Tragen die Haut berühren. «Das ist doch besser, als wenn man solche Überreste in einem Böxli in der Tasche rumträgt oder auf den Kamin stellt», meint der Goldschmied.

Es war das erste Mal, dass er menschliche Überreste zu Schmuck verarbeitet hat. «Natürlich riecht so ein Knochen anders als ein Stein. Ich dachte, ich atme Timo ein.» Darüber kann heute auch die Witwe lachen.

Claudia ist ebenfalls Mitglied bei Exit

Ihre Lebensfreude hat Claudia wieder gefunden. Um den schweren Abschied zu verarbeiten, unternimmt sie ein Jahr später eine ausgedehnte Weltreise per Kreuzfahrtschiff. «Timo sagte immer, sowas machen wir dann nie. Das Wasser war nicht sein Element. Er ging lieber in die Berge. Jetzt ist es halt anders gekommen.» Der Abstand tat ihr gut, wieder daheim in Brunnen folgte aber bald der nächste Schicksalsschlag. Claudia fühlte sich nicht gut, die erste Diagnose des Hausarztes lautete Lungenkrebs.

«Zuerst dachte ich, dann gehe ich halt auch. Vielleicht wurde ich ja krank, weil ich es mir irgendwie gewünscht hatte, damit ich bei Timo sein kann», so Claudia, die ebenfalls Mitglied bei Exit ist. «Ich will mal nicht zu Tode ersticken.» So schnell sollte es dann doch nicht gehen. Nach genaueren Untersuchungen wurde ein Lymphom diagnostiziert. «Das ist zum Glück zu 95 Prozent heilbar», erzählt Claudia. Die Chemotherapie hat sie hinter sich gebracht. «Es ist überstanden. Heute geht es mir wieder gut», sagt sie.

Zwanzig Jahre unzertrennlich

Sich nochmals in einen anderen Mann zu verlieben, kann sie nicht vorstellen. «Wenn man den Mann seinen Lebens gefunden hat, so wie ich das Glück hatte, dann will man nachher nicht mehr die Wäsche eines anderen machen», ist Claudia überzeugt. Zwanzig Jahre lang war das Paar unzertrennlich, im Januar 92 lernten sie sich an der Fasnacht in Gersau SZ kennen, beide waren geschieden und hatten bereits Kinder. «Eigentlich wollte ich gar keinen Mann mehr», sagt Claudia. Sie hatte keine Ahnung, dass ihr Verehrer ein berühmter Fussballer war. «Mein Vater war Flötist im Tonhalle-Orchester, mit Fussball hatte ich nichts am Hut», erinnert sich Claudia, die dreissig Jahre als Wirtin hart gearbeitet hat. Ihr Herz hat der unermüdliche Sportler dennoch erobert - für immer.

«In meinem Alter sind Freundschaften und die Familie das wichtigste», so Claudia. Sie freut sich, dass im Herbst ihr Sohn Manuel Jörg (38), das berühmte Güggeli-Gasthaus Ochsen übernimmt, das sie dereinst mit ihrem Mann gekauft hatte. Und wenn die beiden Enkel zu Besuch kommen, schlafen sie im Bett des Grossvaters. Sonst bleibt der Platz, an dem Timo zum letzten Mal friedlich einschlief, leer. Der Fussballstar aus dem Ruhrpott und berühmtester Bürger von Brunnen blieb bis zum Ende überzeugter Atheist. «Er glaubte nicht an ein Wiedersehen nach dem Tod», so die Witwe. «Es gibt kein Drüben», waren seine letzten Worte. Claudia ist jedoch überzeugt, dass sie dereinst wieder mit ihrem Liebsten vereint sein wird. «Das macht den Weg dahin leichter, wenn es dann mal so weit ist.»

Armee: Blattmann-Aufnahme hat rechtliches Nachspiel

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Die umstrittene Rede von Armeechef André Blattmann gibt weiter Grund für Diskussionen. Die Militärjustiz klärt ab, ob die Aufnahme der Rede widerrechtlich erfolgte. (Archiv)

Die Aufnahme einer umstrittenen Rede von Armeechef André Blattmann hat ein juristisches Nachspiel. Die Militärjustiz eröffnete eine vorläufige Beweisaufnahme gegen Unbekannt.

«Die Rede fand in einem geschlossenen Kreis statt, es galt das Recht am eigenen Bild und Ton», sagte Daniel Reist, Kommunikationschef Verteidigung im Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), am Sonntag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Deshalb sei eine Aufnahme auf Tonträger ohne Einwilligung der Beteiligten strafbar. Reist bestätigte damit einen Bericht der Zeitungen «Zentralschweiz am Sonntag» und «Ostschweiz am Sonntag».

Die Militärjustiz wird eingeschaltet, wenn Verdacht besteht, dass ein Angehöriger der Armee im Dienst eine Straftat begangen hat. Die Strafen, die dem fehlbaren Armeeangehörigen drohen, sind im Militärrecht geregelt: In leichten Fällen reichen die Sanktionen vom Verweis über Busse bis hin zu Arrest. In schweren Fällen droht eine Geldstrafe von bis zu 180 Tagessätzen, was bei gut Verdienenden durchaus bis zu mehreren zehntausend Franken betragen kann.

Vor über 150 Generalstabsoffizieren hatte sich Blattmann Anfang Mai harsch über einen mutmasslichen Whistleblower geäussert, der Informationen zu Ungereimtheiten bei der mittlerweile sistierten Beschaffung des Luftabwehrprojekts BODLUV den Medien zukommen liess. Fernsehmoderator Sandro Brotz verunglimpfte Blattmann als «Sandro Kotz, äh Brotz». Für letztere Äusserung entschuldigte sich der Chef der Armee im Laufe der Woche öffentlich, und das VBS distanzierte sich von der Wortwahl.

Wetter: Hochwasserlage entspannt sich langsam

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In Stansstad (NW) hat der viele Regen den Pegel des Dorfbachs kräftig ansteigen lassen.

BERN - BE - Die starken Niederschläge der vergangenen Tage haben im Laufe des Sonntags aufgehört. Die Behörden geben vorsichtige Entwarnung. Trotzdem gilt auch für die nächsten Tage erhöhte Vorsicht an Gewässern.

Gemäss dem Naturgefahrenbulletin des Bundes herrscht am Vierwaldstättersee und am Zürichsee bis mindestens Dienstagmittag, an der Aare unterhalb des Thunersees sicher einmal bis Montagmittag erhöhte Hochwassergefahr. Die Gefahrenstufe zwei von fünf (mässig) bedeutet, dass der Abfluss in Flüssen und Bächen im Bereich eines alle zwei bis zehn Jahre auftretenden Ereignisses liegt oder der Seepegel über dem maximalen Jahreszeitmittel, aber unter der Hochwassergrenze liegt.

Lokale Überschwemmungen und Überflutungen sind laut den Behörden in diesem Fall unwahrscheinlich, aber nicht auszuschliessen. In Ausnahmefällen sind lokal Überflutungen von Strassenunterführungen, Tiefgaragen und Kellerräumen möglich. Lokale Behinderungen an exponierten Verkehrswegen sowie lokale Schäden in kleinerem Umfang sind ebenfalls nicht gänzlich auszuschliessen.

Insgesamt hat sich die Lage im Verlauf des Pfingstsonntags langsam entspannt. Die Niederschläge haben in allen Regionen am frühen Morgen deutlich nachgelassen oder aufgehört. Die trockene, teils sonnige Witterung führt verbreitet zu sinkenden Abflüssen.

Zuvor hatte es seit Donnerstag im Flachland an vielen Orten so viel geregnet wie in einem durchschnittlichen Monat Mai. Der Schwerpunkt lag laut den Bundesbehörden am zentralen und östlichen Alpennordhang. Hier fielen innerhalb von drei Tagen verbreitet zwischen 100 und 140 Liter Regen pro Quadratmeter, mit Spitzen von bis zu 170 Litern in der Region des Vierwaldstättersees. Dies bestätigt der Wetterdienst MeteoNews.

Die Abflussspitzen und Pegelhöchststände der Gewässer wurden vielerorts zwischen Samstagmittag und Samstagabend beobachtet. Auf dem Rhein musste die Schifffahrt eingestellt werden. Seit Sonntagvormittag sind alle Abflüsse am Sinken. Nur der Bodensee dürfte bis Montag noch leicht ansteigen.


Blattmanns Recht am eigenen Ton: Militärjustiz ermittelt wegen «Kotz-Brotz»-Rede

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Die umstrittene Rede von Armeechef André Blattmann gibt weiter Grund für Diskussionen. Die Militärjustiz klärt ab, ob die Aufnahme der Rede widerrechtlich erfolgte. (Archiv)

Die Aufnahme einer umstrittenen Rede von Armeechef André Blattmann hat ein juristisches Nachspiel. Die Militärjustiz eröffnete eine vorläufige Beweisaufnahme gegen Unbekannt.

Einen mutmasslichen Whistleblower nannte Blattmann in einer Rede vor über 150 Stabsoffizieren «Verräter» und «widerlicher Kerl», den SRF-«Rundschau»-Moderator benannte er «Sandro Kotz, äh Brotz» (BLICK berichtete). Blattmann entschuldigte sich beim SRF, das VBS distanzierte sich von der Wortwahl.

Doch nun hat das ganze doch noch ein Nachspiel – nicht für den CdA, sondern für diejenige Person, die seine Rede aufgenommen und verbreitet hat.

«Die Rede fand in einem geschlossenen Kreis statt, es galt das Recht am eigenen Bild und Ton», sagte Daniel Reist, Kommunikationschef Verteidigung im Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), am Sonntag gegenüber der Schweizerischen Depeschenagentur.

Deshalb sei eine Aufnahme auf Tonträger ohne Einwilligung der Beteiligten strafbar. Reist bestätigte damit einen Bericht der Zeitungen «Zentralschweiz am Sonntag» und «Ostschweiz am Sonntag».

Dem Stabsoffizier droht eine Busse

Die Militärjustiz wird eingeschaltet, wenn Verdacht besteht, dass ein Angehöriger der Armee im Dienst eine Straftat begangen hat. Die Strafen, die dem fehlbaren Armeeangehörigen drohen, sind im Militärrecht geregelt: In leichten Fällen reichen die Sanktionen vom Verweis über Busse bis hin zu Arrest. In schweren Fällen droht eine Geldstrafe von bis zu 180 Tagessätzen, was bei gut Verdienenden durchaus bis zu mehreren zehntausend Franken betragen kann.

Blattmann hatte sich gegenüber Brotz ziemlich rasch entschuldigt. «Ich entschuldige mich bei Herrn Sandro Brotz in aller Form für die unangebrachte, persönliche Verunglimpfung», schreibt Armee-Chef André Blattmann in einem Schreiben. Er bedaure es sehr, dass er vor dem militärischen Publikum die Aussagen «sehr drastisch» formuliert habe und die Öffentlichkeit «damit allenfalls vor den Kopf» gestossen habe.(SDA/stj)

Bestie von Rupperswil über Terror-Bestie: Thomas N. (33) schrieb Maturaarbeit über Bin Laden

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RUPPERSWIL - AG - Thomas Nick (33) hatte schon vor seiner Bluttat ein Interesse für das Böse. Die Maturaarbeit schrieb die Bestie von Rupperswil über die «Motive von Osama Bin Laden».

Die Bestie von Rupperswil hatte offenbar schon als Schüler eine Faszination für Gewalt. Seine Maturaarbeit verfasste Thomas Nick über den Terror-Fürsten Osama Bin Laden, berichtet die «Schweiz am Sonntag».

Titel des Dokumentes: «Osama Bin Ladens Motive für die Terroranschläge vom 11. September 2011«. Verfasst wurde die Arbeit an der neuen Kantonsschule Aarau, wo die Bestie von Rupperswil die Fächer Geistes- und Sozialwissenschaften belegt haben soll. Als Schüler sei Thomas Nick immer unauffällig gewesen, sei nie gegen Strom geschwommen.

Laut Lehrern war die Bestie »unauffälliger Schüler"

Auch die Primarlehrerin erinnert sich an einen Schüler, der nicht gross aus der Gruppe herausstach. «Er war weder ein besonders guter noch ein besonders schlechter Schüler. Er ist mir nicht gross aufgefallen.» Thomas Nick wusste, wie er seine perversen Neigungen geheim halten kann. (sac)

Edwin Gutjahr (56) arbeitete 28 Jahre im Depot Erstfeld UR. Jetzt wurde es geschlossen! SBB schieben ihn aufs Abstellgleis

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Der Bahnhof Erstfeld ist der Bahnhof der Gemeinde Erstfeld im Schweizer Kanton Uri. Er befindet sich an der Nordrampe der Gotthardbahn und umfasst ein Lokomotivdepot.

Nachdem Edwin Gutjahr 28 Jahre im Depot Erstfeld als Mechaniker tätig war, steht er nun auf der Strasse. Die Werkstatt des Depots wurde geschlossen und das Team entlassen.

Edwin Gutjahr (56) fühlt sich verraten. 28 Jahre lang unterhielt er im alten Erstfelder Bahndepot die Loks, die über den Gotthard rollten. Zuletzt in leitender Position. Seine Erfahrung als Metallbauschlosser zählt bei den SBB nun nichts mehr. «Die SBB stellten mich aufs Abstellgleis», sagt der Urner.

Ohne Perspektive sitzt Gutjahr auf den Schienen vor dem Bahndepot. Wenn er das Gebäude anschaut, hat er gemischte Gefühle: «Ich bin traurig und wütend zugleich.»

Eigentlich ist schon lange bekannt, dass die Werkstatt schrittweise abgebaut wird und schliesst. Die Technik der Neat-Züge ist zu modern. «Mir wurde mehrmals gesagt, ich könne auch nach Inbetriebnahme des Tunnels in Erstfeld weiterarbeiten», sagt Gutjahr. Deshalb suchte er nicht rechtzeitig eine neue Stelle. «Die Verantwortlichen bei den SBB haben mir diese Chance mit leeren Versprechen verbaut.» Ihm ist klar: Mit 56 ist die Aussicht auf Arbeit in der Region gering.

Das alte Depot ging Ende April endgültig zu. Laut Gutjahr sind neun übrig gebliebene Mechaniker direkt davon betroffen. Einige seiner Kollegen müssen in Frührente,
andere versetzt man an weit entfernte Ecken der Schweiz. Nur zwei Mechaniker dürfen voraussichtlich bleiben.

Dabei nutzen die SBB das Bahn­depot gern – für Events. Am 8. April taufte dort Ex-Miss-Schweiz Christa Rigozzi (33) die «Lok der Zukunft» – während Gutjahr und seine Kollegen nur wenige Meter weiter hantierten. «Unsere Tage waren gezählt und gleichzeitig liess man die Korken knallen», sagt der Mechaniker leise.

Auch der Urner CVP-Landrat Paul Jans (65) ärgert sich: «Das Depot schloss still und heimlich, ohne Dank und unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Gleichzeitig wird hier feuchtfröhlich auf die Zukunft der Bahn angestossen.»

SBB-Sprecher Reto Schärli wehrt sich: «Vor fünf Jahren haben wir die Mitarbeiter informiert und sie nach Bedarf bei der Stellensuche begleitet.» Für einige Angestellte fand man so Lösungen, andere hätten das Unternehmen freiwillig verlassen. Schärli räumt
jedoch ein, dass zwei Mitarbeiter «in den Vorruhestand» gehen. Die Betroffenen hätten aber auch im Rangierbahnhof Dietikon ZH weiterarbeiten können.

Zudem versichert Schärli: «Versprochen wurde nichts.» Und die SBB hätten neue Stellen in Erstfeld im Rahmen einer «transparenten Rekrutierung» besetzt. Es seien jene Mitarbeiter mit den besten Qualifikationen ausgewählt worden. Anscheinend hatte Edwin Gutjahr die nicht vorzuweisen. Trotz 28 Jahren Betriebszugehörigkeit.

Gerichtspsychiater Martin Kiesewetter über die Bestie von Rupperswil: «Er muss die Tat mehrmals durchgespielt haben»

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Martin Kiesewetter ist Doktor für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie. Als Zürcher Gerichtspsychiater verfasste er zahlreiche Gutachten über Straftäter.

ZÜRICH - Thomas N.* (33) habe den brutalen Mord genau geplant, ist der renommierte Zürcher Psychiater Martin Kiesewetter (71) überzeugt.

Herr Kiesewetter, wenn ein 33-Jähriger scheinbar aus dem Nichts vier Menschen auf grausamste Weise ermordet: Was sagt das über den Täter?

Martin Kiesewetter: Zweifellos hat er alles lange im Voraus gedanklich durchgespielt. Anders lassen sich das kontrollierte Vorgehen und die eiskalt ausgeführte Tat nicht erklären. Auch hat der Täter im Vorfeld sicher das eine oder andere ausprobiert, etwa mit Klebeband, Fesseln oder mit dem Messer experimentiert. Er muss eine gewisse technische Fertigkeit im Umgang mit diesen Tatwerkzeugen entwickelt haben. So etwas erlangt man nicht von einem Tag auf den anderen.

Nach dem Mord lebte Thomas N. weiter, als sei nichts geschehen. Er lief sogar beinahe täglich am Tatort vorbei. Wie schaffte er das?

Auch den Rückzug ins Privatleben muss er genau geplant haben. Alles scheint bei diesem Mann kontrolliert abzulaufen. Sicher war er früher charmant zu den Nachbarn und ein guter Juniorenfussball-Trainer. Es deutet alles darauf hin, dass er auch diese Rolle, jene des unbescholtenen Bürgers, beherrschte.

Was steckt hinter dieser Tat?

Das ist Spekulation. Es gibt nach meiner Kenntnis kein verständliches Motiv.

Staatsanwaltschaft und Polizei sprachen von einem finanziellen und einem sexuellen Beweggrund.

Der Tathergang zeigt, dass der Täter Menschen durch Fesselung und Knebelung wehrlos und hilflos machte, sodass sie ihm völlig ausgeliefert waren. Er erlangte Macht über die Opfer und erlebte sie intensiv. Das alles hat er im Voraus geplant oder mindestens in Betracht gezogen. Genauso die Erniedrigung der Opfer durch die Erpressung von Geld und den sexuellen Missbrauch des 13-jährigen Sohnes. Danach zog er seinen Plan offenbar erst recht durch, bis zum brutalen Ende, indem er den Opfern die Kehle durchtrennte. Er wusste, dass er alle vier Personen, alle Zeugen, töten musste. Auch das war einkalkuliert.

Was ist für Sie das Rätselhafteste an diesem Mord?

Die grosse Frage für mich lautet: Wie schaffte es der Täter, dass Frau Schauer ihre unbegleitete Fahrt zu den Bancomaten nicht dazu nutzte, Alarm zu schlagen? Er muss ihr ein Versprechen gemacht oder ihr gedroht haben. Vielleicht hatte er sie während der Autofahrt auch durch ein eingeschaltetes Handy oder Mikrofon unter Kontrolle. Sie muss die Vorstellung gehabt haben, dass ihr Hilferuf alles noch schlimmer machen würde. Aber das ist reine Spekulation und muss sich bei der weiteren Untersuchung weisen.

Ist Thomas N. ein Sadist?

Dass die Tat sadistische Züge trägt, ist offenkundig.

* Name der Redaktion bekannt

Spektakulärer Unfall in Walchwil ZG: Hummer-Fahrer dank Scheinwerfern gerettet

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WALCHWIL - ZH - Ein Hummer Lenker (44) kam gestern in Walchwil von der Strasse ab. Das Fahrzeug überschlug sich - und kam erst nach 30 Metern zum Stillstand!

Gegen 22 Uhr kam gestern Abend ein Hummer-Fahrer von der Strasse ab – und geriet in steiles Gelände. Laut der Zuger Polizei hat sich das Auto unterhalb des Walchwilerbergs mindestens einmal überschlagen. Erst 30 Meter unterhalb der Strasse kam der H3 zum Stilland.

Glück im Unglück für den Fahrer (40): Das Licht funktionierte nach dem Crash noch. So wurden Drittpersonen auf das auf der Seite liegende Wrack aufmerksam.

Grosseinsatz der Feuerwehr

Der Lenker zog sich schwere Rückenverletzungen zu. Über 60 Feuerwehrmänner standen im Einsatz, um Fahrer und Wrack zu bergen. Die Vorderbergstrasse blieb für zwei Stunden gesperrt (sac).

Spaziergängerin findet in Tägerwilen TG eine Leiche: «Der Kopf der Toten lag im Wasser»

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Leichenfund am Bodensee: Die Polizei war mit einem grossen Aufgebot vor Ort.

TÄGERWILEN - TG - Auf dem Gemeindegebiet von Tägerwilen wurde gestern eine Leiche im Uferbereich des Seerheins gefunden. Die Thurgauer Kantonspolizei geht von einem Tötungsdelikt aus.

Mehrere Leserreporter melden gestern ein grosses Polizeiaufgebot am Rheinufer in Tägerwilen TG. «Ich sah sicher ein Dutzend Polizeiautos, Taucher und auch eine Hundestaffel», so eine Passantin zu BLICK.

Die Kantonspolizei Thurgau erklärt in einer Mitteilung von heute Morgen, eine Frauenleiche sei beim Parkplatz der Seerheinbadi aus dem Wasser gezogen worden. Die Beamten gehen von einem Tötungsdelikt aus.

Die Tote sei am Sonntagmorgen nach einem Hinweis einer Spaziergängerin geborgen worden. BLICK hat heute mit der Frau gesprochen, die am Sonntag die Leiche gefunden hat.

«Ich war mit dem Hund unterwegs», sagt die Spaziergängerin, die namentlich nicht genannt werden will. «Die Leiche lag unter einer gelb karierten Decke. Die Schuhe schauten raus. Der Kopf der Leiche lag unter Wasser.» Sie habe sofort die Polizei alarmiert, erklärt die Frau.

Weisses Auto mit Konstanzer Kontrollschildern sichergestellt

Der Fundort wurde grossräumig abgesperrt und durch mehrere Polizisten sowie Taucher der Seepolizei der Kantonspolizei Thurgau abgesucht. Der Kriminaltechnische Dienst der Kantonspolizei Thurgau sicherte die Spuren.

Offenbar suchten die Beamten heute weitere Beweise: Um die Mittagszeit wurde das Gebiet erneut abgesperrt.

Der Leichnam wurde zur Untersuchung ins Institut für Rechtsmedizin St. Gallen überführt. Die genauen Umstände der Tat sowie die Identität des Opfers sind noch nicht bekannt und Gegenstand der laufenden Ermittlungen.

Im Bereich des Fundortes wurde ein weisses Auto mit Konstanzer Kontrollschildern aufgefunden und sichergestellt. Personen, die seit Samstagabend Beobachtungen rund um den Parkplatz der Seerheinbadi gemacht haben, werden gebeten sich bei der Kantonspolizei Thurgau zu melden. (mcb/noo/stj/sac)

«Spuntensterben» tifft Berner Kontaktbar: Stapi Tschäppät trauert ums «Tübeli»

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BERN - Eine Berner Kontaktbar macht dicht. Und den Stapi traurig.

Bald steppt der Berner Bär noch etwas leiser Die Tübeli-Bar in der Altstadt schliesst im Sommer ihre Pforten. Die Beiz, eine der letzten Kontakt-Bars in der Prostituierte in der Bundesstadt auf Freier warteten, ist bald Geschichte.

Eine Randnotiz, wäre da nicht Alexander Tschäppät (64), volkstümlicher Stapi und SP-Nationalrat, der im Lokalsender «TeleBärn» lautstark das Ende Kneipe betrauert. «Die Schliessung der Tübeli-Bar ist traurig. Hier geht eine Beiz mit Charakter verloren», sagt der Stapi zu SonntagsBlick. Dabei gefielen solche Beizen den Bernern  - und auch ihm, «selbst, wenn ich hier nicht verkehre», so Tschäppät. «Aber die Mieten sind teuer, so ist der freie Markt.»

Ein Stadtpräsident, das sich an vorderster Front für das schummrige Bar einsetzt? In den meisten grösseren Schweizer Ortschaften undenkbar. Anders in Tschäppäts Bern. «Die Stammgäste, die Prostituierten, die sollen auch ihren Platz haben. Wo sollen sie denn künftig hin? Sie gehören zu unserer Gesellschaft, ob uns das nun passt oder nicht», sagt er. Sie seien Teil der Vielfalt der Stadt. «Überhaupt werden die Spunten weniger, in denen man auch noch am frühen Morgen ein Bier trinken kann.»

Droht jetzt eine «wahnsinnig moderne Bar»?

Jetzt komme dann wohl wieder «so eine wahnsinnig moderne Bar», wie es sie überall auf der Welt gebe, die aber keinen Bezug hat zu Bern und seiner Bevölkerung habe, fürchtet Tschäppät. So laufe halt die Globalisierung, sinniert er, jedes Café, jedes Restaurant sehe bald überall auf der Welt gleich aus.

Tschäppät hat sich um das politisch-korrekte Erscheinungsbild seiner SP selten geschert. Die Gerüchte um seine Person scheinen so aus der Zeit gefallen, wie das «Tübeli» in der Ratshausgasse. Geschadet hat es ihm nie. Auch als er alt Bundesrat Christoph Blocher (SVP, 75) in einem Lied als Motherfucker beschimpfte.

Die Berner wählten ihn trotzdem. Und sie würden ihn wohl auch wählen, träte er im November nochmals an. Dem ist nicht so. Ursula Wyss (43), ehemalige Fraktionspräsidentin der SP im Bundeshaus, will ihn beerben. Nicht nur die Ära des Tübeli neigt sich in Bern dem Ende zu.


Halle droht mit Zutritts-Verweigerung: Schläger Balicha holt deutschen Hakenkreuz-Fighter nach Basel

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BASEL - Im Juni steigen in Basel Kampfsportler aus der ganzen Welt an der Martial-Arts-Messe in den Ring. Basel macht sich derweil gegen möglich Ausschreitungen bereit, denn an der Messe treffen sich auch Rocker, Hooligans und Zuhälter in der Rheinstadt.

Im Juni ist es so weit: Dann steht Basel ganz im Zeichen der harten Fights in Mixed Martial Arts. In der St.-Jakob-Arena treffen sich Kampfsportler aus der ganzen Welt an der «Swiss Las Vegas Fusion» und messen sich in der Mischung aus Ringen, Judo, Boxen und Kickboxen. Dies berichtet die «SonntagsZeitung» heute. 

Nichts für weiche Seelen also. MMA-Turniere standen in den letzten Jahren wiederholt in den Schlagzeilen. Der Kampfsport – bei dem fast alles erlaubt ist – lockt gewalttätige Rocker, rechte Hooligans und Zuhälter an. Immer wieder kommt es auch neben dem Ring zu Auseinandersetzungen. 

Organisator der Sause ist die Muttenzer Firma My First Choice GmbH und damit deren Geschäftsführer Paulo Balicha (39). Auch er ist ein bekannter Schläger. 2014 stürmte er mit rund 20 maskierten und bewaffneten Männern ein Training des Kickbox-Weltmeisters Shemsi Beqiri (BLICK berichtete). Beqiri wurde mit seinem Auftritt in einem SRF-Dokumentarfilm als Vetrauter und Förderer von «Carlos» bekannt.

Neonazi-Slogan auf dem Bauch

Der Grossanlass in Basel wird von der Polizei intensiv beobachtet. Dies vor allem auch wegen dem Kämpfer Frank Kortz (35). Der Deutsche ist in der Szene bekannt. Auf seinem Oberkörper prangen zwei Hakenkreuz-Tattoos, auf dem Bauch trägt er den Schriftzug «2yt4y». Der Code steht für «too white for you» - «zu weiss für Dich». Eine Losung der Neonaziszene.

Kortz verkehrt oft mit rechten Hooligans und macht Werbung für die einschlägige Kleidermarke Pro Violence. Sein Geld verdient er im Rotlichtmilieu, in Flensburg betreibt er einen FKK-Club. Zudem hat er schon Haftstrafen wegen Körperverletzung, Menschenhandels und illegalem Waffenbesitz abgesessen. Zuletzt wurde ihm sein Hang zur Gewalttätigkeit Ende 2015 zum Verhängnis. Die «Sonntagszeitung» schreibt, dass er sass drei Monate in Untersuchungshaft gesessen habe, nachdem ihm die Polizei bei einer Auseinandersetzung verhaftet hatte.

St.-Jakobs-Arena will keine Hakenkreuze

Über seine Verbindungen zur Neonazi-Szene sagte Kortz zur «Taz», dass er nicht mehr aktiv sei. Aber: «Ich bin kein Aussteiger.» Auch auf Facebook macht es nicht den Anschein, dass Kortz Abstand zu seinem früheren Leben halten wolle. Stolz zeigt er seine Tattoos auf mehreren Bildern. Zudem «gefällt» Kortz «Brotherhood 28», eine Plattenfirma, die mit dem Rechtsextremen-Netzwerk «Blood & Honour» in Verbindung steht.

Kortz sagt selbst, er trainiere in seinem Gym auch mit vielen Sportlern mit Migrationshintergrund. «Ich stehe zu meiner Vergangenheit», sagt er gegenüber einem «Taz»-Journalisten. Seine Tätowierungen wolle er nicht wegmachen lassen, was aber nichts mit seiner politischen Meinung zu tun habe, sondern mit Erinnerungen.

Die Betreiber der St.-Jakob-Arena wollen mit rechtsextremen Gedankengut angeblich nichts zu tun haben. Sie schrieben laut der «SonntagsZeitung» in einer Mail an die Eventorganisatoren: «Sollte Frank Kortz tatsächlich Hakenkreuze tätowiert haben, so sind diese abzudecken. Ansonsten werden wir dieser Person den Zutritt in unsere Arena verweigern müssen.» (stj)

Strassenverkehr: Polizei stoppt 17 fahrunfähige Autolenker

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Die St. Galler Kantonspolizei hat zwischen Freitagabend und Montagmorgen 17 Autofahrer aus dem Verkehr gezogen, die entweder zu viel getrunken hatten oder unter Drogeneinfluss standen. (Archivbild)

BERN - BE - Die St. Galler Kantonspolizei hat über das Pfingstwochenende nicht weniger als 17 fahrunfähige Autolenker aus dem Verkehr gezogen. 15 von ihnen hatten zu viel getrunken, bei zwei Autolenkern fiel ein Drogentest positiv aus.

Unverbesserlich war ein 45-jähriger in Frankreich wohnhafter Autofahrer, wie aus der Mitteilung der St. Galler Kantonspolizei vom Montag hervorgeht. Nachdem er bereits am Samstag durch die Stadtpolizei St. Gallen in alkoholisiertem Zustand angehalten worden war, tappte er am Pfingstsonntagnachmittag auf der Autobahn in Oberbüren erneut in eine Polizeikontrolle. Diesmal hatte er über 0,6 Promille Alkohol im Blut.

Er musste ein Bussendepositum von 2200 Franken respektive am Folgetag von 2500 Franken hinterlegen. Zudem wurde ihm der Führerausweise für die Schweiz aberkannt.

Am frühen Sonntagmorgen stoppte die Polizei in Rheineck einen 60-jährigen Begleiter eines Lernfahrers. Dieser hatte über 1,1 Promille intus. Die Polizei ordnete eine Blutprobe an und nahm ihm den Führerausweis ab. Auch der 19-jährige Lernfahrer musste den Führerausweis abgeben.

Von den 17 fahrunfähigen Autolenkern war sieben die Weiterfahrt untersagt worden, weil sie weniger als 0,8 Promille Alkohol im Blut hatten. Bei den anderen zehn Autofahrern wurden Blutproben angeordnet und der Führerausweis wurde ihnen auf der Stelle abgenommen.

Die fehlbaren Autolenker waren laut der Polizei zwischen 19 und 65 Jahre alt. Der höchste Alkoholwert wurde bei einem 21-jährigen Autofahrer in Sennwald am frühen Sonntagmorgen gemessen. Er war um 03.00 Uhr früh mit über 1,5 Promille unterwegs gewesen.

Pfingst-Stau am Gotthard: Die Wartezeit dauert über eine Stunde

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Rückstau auf der A2 vor dem Südportal des Gotthardtunnels.

Die Rückkehrer aus dem Süden stauen sich heute wieder am Gotthard-Südportal. Wer nicht lange warten will, kann eine Alternativ-Route ins Auge fassen.

Viele Urlauber befinden sich heute auf dem Rückweg aus dem Süden über den Gotthard. Der Verkehrsinformationsdienst Viasuisse erwartete die ersten Staus am Südportal um 11 Uhr.

Zwischen Quinto TI und der Raststätte Stalvedro staute sich der Verkehr um die Mittagszeit bereits über zwei Kilometer. Inzwischen ist die Blechkolonne bereits auf sechs Kilometer angewachsen. Wartezeit: über eine Stunde.

Nach Mitternacht ohne Verstopfung

Erst nach Mitternacht dürfte die Reise laut Viasuisse-Schätzung wieder ohne Wartezeiten gelingen.

Der Gotthard-Pass besteht bis zur Aufhebung der Wintersperre am 20. Mai nicht als Alternative zur Verfügung. Für Reisende aus Basel, dem Grossraum Zürich und der Ostschweiz ist die San Bernardino-Route eine gute Alternative.

Reisende aus dem Mittelland können die Verladestation am Lötschberg oder den Simplonpass wählen.

Je nach Start-Standort für die Rückreise bietet sich Autofahrern auch die Variante via den Grossen St. Bernhard an. Auf der Passstrasse besteht dort weiterhin Wintersperre – die Fahrt durch den Tunnel ist kostenpflichtig. (noo)

Schon 80 Küken gerettet: Die Basler Feuerwehr hat Enten-Saison

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BASEL - Im Frühling unternehmen Enten-Mütter mit ihren Jungen gerne Spaziergänge. Nicht selten verirren sie sich dabei. In Basel müssen sie sich dabei jedoch keine Sorgen machen.

Seit Anfang April hat die Berufsfeuerwehr von Basel-Stadt bereits zehn Entenmüttern mit rund 80 Jungen beim Umzug geholfen.

Die jungen Entenfamilien würden oft auf Entdeckungsreise gehen, sobald sich der Frühling ankündige, heisst es in einer Mitteilung des Justiz- und Sicherheitsdepartementes Basel-Stadt. Diese Ausflüge endeten aber nicht selten in den Gassen der Basler Innenstadt, auf Balkonen oder in Hinterhöfen.

Die Berufsfeuerwehr, die jeweils mit einem Fahrzeug ausrückt, wenn eine Meldung über eine verirrte Entenfamilie eingeht, fängt die Tiere jeweils ein, um sie anschliessend in den Langen Erlen, im Rhein, in der Birs oder in der Grün 80 in einem sicheren Umfeld wieder freizulassen. (SDA)

Drei Verletzte im Zürcher Unterland: Autofahrer (39) baut Unfall ohne Billett

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Die Einsatzkräfte an der Unfallstelle.

HÖRI ZH - Bei einem Frontal-Crash in Höri ZH sind gestern drei Menschen in ihren Autos eingeklemmt und zum Teil schwer verletzt worden.

In Höri ZH ist gestern Abend ein Autofahrer auf der Wehntalerstrasse auf die linke Strassenseite geraten und dort mit einem entgegenkommenden Auto zusammengestossen. Der Aufprall war so stark, dass alle drei Insassen der beiden Wagen eingeklemmt wurden.

Sie mussten von Feuerwehrleuten befreit werden, wie die Kantonspolizei Zürich heute mitteilt. Der 39-jährige Unfallverursacher wurde schwer verletzt mit einem Rettungshelikopter der Alpine Air Ambulance (AAA) ins Spital geflogen.

Der 49-jährige Lenker des entgegenkommenden Autos wurde mittelschwer verletzt, seine 45-jährige Beifahrerin erlitt leichte Verletzungen. Die beiden wurden mit Rettungsfahrzeugen ins Spital gefahren.

Erste Abklärungen ergaben, dass der mutmassliche Unfallverursacher trotz eines Entzugs seines Führerausweises unterwegs war. Allerdings wurde bei beiden Lenkern vorsorglich eine Blut- und Urinproben angeordnet. (SDA)

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